Oberösterreich, 36. Jahrgang, Heft 2, 1986

Oberösterreich aktuell Ein gutes Beispiel aktiven Umweltschutzes; Die neue Kläranlage in Gallneukirchen. — Foto: Amt der oö. Landesregierung, Landesbaudirektion, Lichtbiidsteile. sentllch beigetragen hat zu dieser dynami schen Entwickiung des Kindergartenwesens auch die Freifahrt, die vor aliem für die Famiiien große Vorteiie bringt. Umweltschutz Auch im Mühiviertei ist der allgemeine Auf schwung nicht spurios an der Natur und Um weit vorübergegangen. Durch frühzeitige und gezielte Vorsorgen können im aiigemeinen im Mühiviertei die Lebensgrundiagen weiterhin gesund erhaiten werden. Einen wesentlichen Faktor für die Lebensqua lität stellen beispielsweise eine gesicherte hy gienische Wasserversorgung und die zeitge mäße Abwasserbeseitigung dar. Auf Grund seiner geologischen Struktur zählt das Mühi viertei nämlich zu den wasserarmen Gebieten Oberösterreichs. Sauberes, trinkbares Was ser ist nur in wenigen Teilen des Mühiviertels in ausreichendem Maße vorhanden, und es ist daher kein Wunder, daß man gerade hier den ersten Schritt zu einer überregionalen Was serverbundslösung wagte. So konnte im Jahre 1965 der Wasserverband „Fernwasserversor gung Mühiviertei" gegründet werden, dem an fangs 13, heute 28 Gemeinden angehören. 150 Kilometer Rohrleitungen und zwölf Hoch behälter mit einem Gesamtvolumen von 13.200 Kubikmeter versorgen rund 30.000 Be wohner des Mühlviertels mit einwandfreiem Trinkwasser. Die zweite Seite der Wasserbewirtschaftung ist die Abwasserreinigung. Derzeit sind be reits ca. 36 Prozent, das sind rund 82.000 Ein wohner, im Mühlviertel an systematische Orts kanalisationen angeschlossen. Ende des Jahres 1985 waren 32 biologische und 30 me chanische Kläranlagen mit einem Leistungs vermögen von insgesamt 165.000 Einwohnergieichwerten in Betrieb. Auch die Kläranlagen werden in den meisten Fällen von Reinhal tungsverbänden, in denen mehrere Gemein den vereinigt sind, betrieben. Im Bereich der Luftreinhaltung werden und wurden Maßnahmen gesetzt, um den Ruf des Mühiviertels als „Reinluftgebiet" und seinen Wert als Erhoiungsiandschaft zu erhalten. Die Erhaltung der „Sommerfrische" hoch über Linz, die bereits Adalbert Stifter literarisch ausführlich gepriesen hat, gewinnt als Naherhoiungsraum der Großstadt Linz und weiter Bereiche des o.ö. Zentralraumes größte Be deutung für die Gesundheit und die Wirt schaft. Das Mühiviertei soll aber nicht nur in der Luft und im Wasser sauber sein, auch seine Böden und die Landschaft sollen lebenswert bleiben. Daher wurden bereits vor zehn Jahren zwei re gionale Müllverrottungsanlagen in Katsdorf und Feidkirchen an der Donau errichtet und vom Land Oberösterreich gefördert. Im Zu sammenhang mit der für das gesamte Mühl viertel organisierten Abfaiibeseitigung konn ten nahezu alle der 180 örtlichen Müiiat)- iagerungspiätze aufgelassen und saniert werden. 84

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