Oberösterreich aktuell Typisches SIedlungsblld im Mühlviertel; Die Ort schaft Unteredt im Gemeindegebiet Altenfelden. — Foto: Gerhard Aigner, Amt der oö. Landes regierung, Landesbaudirektion, Lichtbildstelle, Luftaufnahme freigegeben vom BMLV mit ZI. 13.088/563 — 1. 6. 85 Prozent liegt. Zu dieser Aufwärtsentwicklung haben neben der Modernisierung der Ver kehrsverbindungen zahlreiche weitere Förde rungsmaßnahmen beigetragen. Ich erinnere etwa an die Mühlviertler Kreditaktion, in deren Rahmen zwischen 1978 und 1981 55 Millionen Schilling bereitgesteilt wurden. Daneben flös sen im Rahmen der anderen Wirtschaftsförderungsaktionen einige Hundert Millionen Schil ling in das Mühlviertel. Pendler Die weiterhin zu geringe Zahl von Arbeitsplät zen zwingt daher Zehntausende Mühlviertler zum Pendeln, vor allem in den Zentralraum nach Linz. Der größte Teil dieser Berufstätigen sind Tagespendler, denen durch die deutlich verbesserten Verkehrsbedingungen die Chan ce geboten wird, weiterhin in ihrer Heimatge meinde wohnen zu können. Auch für die Wohnbevölkerung sind die Lebensbedingun gen durch aufwendige Vorsorgen im Bereich der Gesundheits- und Altenbetreuung, der Bil dung, der Kultur und des Sports sowie der öf fentlichen Dienste entscheidend verbessert worden. Fremdenverkehr Von der allgemein schwierigen Situation in der Fremdenverkehrswirtschaft ist auch das Mühl viertel betroffen. Trotz sinkender Tendenz sind die jährlichen Nächtigungen mit 780.000 recht beachtlich. Den Grundstock bilden die Kurorte, wobei sich der Ausbau der Landeskuranstalt Bad Zell recht positiv ausgewirkt hat. Daneben ist das Mühlviertel weiterhin ein beliebtes Tages ausflugsgebiet und durch den Ausbau der Schigebiete, die das Land wesentlich unter stützt hat, konnten hier wichtige Impulse für einen Mehrsaisonbetrieb gesetzt werden. Landwirtschaft Die Landwirtschaft im Mühlviertel hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Es wurde eine großzügige Strukturbereinigung so wohl in der Bodenbewirtschaftung, als auch in der Viehhaltung durchgeführt. Durch das Auf kommen des Maisbaues wurde der Kartoffelan bau stark zurückgedrängt. Der Mais hat in all seinen Produktionsformen auch im Mühlviertel Einzug gehalten. In jenen Bereichen, wo nur der Silomais gedeiht, wurden große Bereini gungen bei der Tierhaltung durchgeführt: Die Rinderproduktion wurde stark ausgeweitet, die Schweineproduktion eingeschränkt. So hat sich etwa im Bezirk Freistadt der Rin derbestand von 43.682 Stück im Jahre 1962 auf 71.492 Stück im Jahre 1985 erhöht, der Kuhbestand von 21.414 Stück auf 28.422 Stück »' "i Landeskuranstalt Bad Zell, Eingang Ins Kurfiaus. 81
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