Oberösterreich, 36. Jahrgang, Heft 2, 1986

Oberösterreich aktuell dichtung in den Linz-nahen Gemeinden weiter an Bedeutung verlieren, sollen insbesondere die Festlegungen des OÖ. LROP zur Stärkung der zentralen Orte und der Entwicklungsge biete entgegenwirken. Durch geeignete Maß nahmen, wie beispielsweise den Bau von hö heren Schulen und eines Krankenhauses in Rohrbach, für Freistadt ist ein Spitalsneubau vorgesehen, wurden diese Überlegungen in die Praxis umgesetzt. Ausbau der Verkehrsverbindungen Auch wenn durch die unmittelbare Wirtschafts förderung viel erreicht werden kann, ist die Ver besserung der Standortbedingungen noch im mer die wirkungsvollste Fiilfe. Daher wurden in den vergangenen Jahrzehnten große Anstren gungen zum Ausbau der Verkehrsbedingun gen unternommen. Besonders deutlich zeigt sich dies am Beispiel der Donaubrücken, welche die Verbindungen des Mühlviertels mit dem übrigen Bundesland wesentlich verbessern. Seit dem Zweiten Weltkrieg wurden insgesamt sechs Donau brücken gebaut; 1961 Mauthausen, 1962 Aschach, 1967 Grein, 1972 Linzer VoestBrücke, 1979 Steyregg und Anfang der 80er Jahre Niederranna. Die Verkehrserschließung des Mühlviertels konnte sich aber nicht mit dem Bau von Brücken erschöpfen, sondern mußte durch qualitative und quantitative Maßnahmen im Bereich des überregionalen und lokalen Stra ßennetzes als wichtigste infrastrukturelle Vor aussetzung für eine zeitgemäße Regionalentwickiung in den letzten 25 Jahren ergänzt werden. So führten der Ausbau des hochran gigen Straßennetzes (A 7 Mühlkreis-Autobahn), der Bundesstraßen in die Bezirke Rohr bach (Nr. 127), Urfahr-Umgebung (Nr. 126), Freistadt (Nr. 125) und Perg (Nr. 3) strahlenartig von Linz aus zu einer wesentlichen Verkür zung der Fahrzeiten. Mit dem gleichzeitigen Ausbau des Landes- und Bezirksstraßennet zes sowie der Verdichtung des KleinstraßenLinks: Grenzübergang von Bayern nach Österreich am Nordwaldkammweg. — Foto: Hans Pilz, Linz. Rechts: Raumordnung Mühlviertel. netzes konnte endlich erreicht werden, daß trotz der für das Mühlviertel typischen Streuund Einzelhofsiedlungen und der für eine flä chenhafte Verkehrserschließung vielfach un günstigen Geländesituation die Erreichbar keit wesentlich verbessert werden konnte. So erhöhte sich im Zeitraum von 1960 bis 1985 die Länge der Güterwege um 235 Prozent auf 2019 Kilometer, das entspricht respektablen 47 Prozent aller Güterwege Oberösterreichs. Überdurchschnittlich viele neue Arbelts plätze geschaffen Die insgesamt 5823 Mühlviertier Betriebe sind fast durchwegs klein- und mittelständisch strukturiert. Ihr Arbeitsplatzangebot ist zu ge ring. Im nichtlandwirtschaftlichen Bereich gibt es nur 45.291 Arbeitsplätze. Bei einer Bevölke rung von 230.000 ist das zu wenig, obwohl al lein im vergangenen Jahrzehnt 11.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden konnten. Dies bedeutet eine Steigerung um 32 Prozent, die deutlich über dem Landesschnitt von 21,3 WEBEREI Josef Katzmayr HEIMTEXTIUEN Bad-Leonfelden, Tel.: 0 72 13 / 333 78

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