Oberösterreich, 36. Jahrgang, Heft 2, 1986

schmidthaus. Der Rachel Ist eine typische Blockburg, ein echter Böhmerwaldgipfel mit einem Kreuz. Beim Abstieg durch den Hoch wald treffen wir in 1212 m auf die sehr be kannte und viel fotografierte Rachelkapelle mit Tiefblick zum Rachelsee, den wir alsbald erreichen. Dem Auerhahn folgend gelangen wir nach etwa 4 Stunden Gesamtgehzeit wie der zum Gfällparkplatz. Der Lüsen, 1343 m. Durch seine leichte Erreichbarkeit ist der Lusengipfel uns Oberösterreichern vielleicht bekannter als manch anderer großer Bayer waldberg. Gute Geher können Lüsen und Ra chel sogar an einem Tag ersteigen. Als Aus gangspunkt für den Lüsen, aber auch teil weise für den Rachel, empfiehlt sich die zwi schen 910 m und 1050 m hoch gelegene Hangsiedlung „Waldhäuser". Diese Ortschaft wurde als Unterkunft im Jahre 1610 für die Säumer, welche mit ihren Lasten den „Golde nen Steig" nach Böhmen benützten, errich tet. Auch heute finden die Touristen in Wald häuser günstige Unterkünfte inmitten des Naturschutzparkes und sind gleich im Zen trum mehrerer interessanter Wanderungen. Der Lüsen ist von Waldhäuser nur einen Kat zensprung entfernt, vor allem wenn man noch bis zum Lusenparkplatz an der „Waldhausreibn" fährt. Wer nur eine kurze Tour un ternehmen will, geht vom Parkplatz (1111 m) über den Winterweg zum Lusenschutzhaus und zum nahen Gipfel (ca. 50 Minuten). Wenn man das erste Mal den Lüsen besteigt, wird man vor allem vom eigenartigen Block meer beeindruckt sein, aber auch vom Ab stieg über die „Himmelsleiter", einer aus eben solchen Granitblöcken errichteten Na turstiege. Wer nur die kleine Runde dreht, wendet sich bei der folgenden Abzweigung nach Süden dem Lusenparkplatz zu, wel chen man in etwa 45 Minuten erreicht. Der Dreisesselberg, 1332 m. Wer vom Dreisesselberg spricht, meint meist den 1312 m hohen Dreisesselbergfelsen, mit seiner Aussichtsplattform und dem Unter kunftshaus unmittelbar vor der tschechi schen Grenze. Der Hochstein, 1332 m, der eigentliche Hauptgipfel, ist ca. 600 m nörd licher und in etwa 15 Minuten erreichbar. Von (ALERIE SBDlfR Frauenberg in Bayern kann man über die Dreisesselstraße bis zum Parkplatz fahren, man benötigt dann noch ca. 10 Minuten bis zum Dreisesselfelsen. Der nördliche Haupt wanderweg führt von Haidmühle über den Dreisesselberg bis zum Rosenbergergut mit dem üblichen grünen Markierungsdreieck. Es ist die letzte Teilstrecke, ehe sich dieser im österreichischen Nordwaidkammweg Nr. 105 nach Osten fortsetzt. Bis zur Staatsgrenze führen diese beiden Wege beinahe parallel, der nördliche Hauptwanderweg verläuft vom Dreisesselberg über den Witikosteig, der Nordwaldkammweg um eine Etage höher ebenfalls vom Dreisesselberg über den Adal bert-Stifter-Steig und den Seesteig. Wer von österreichischer Seite anreist, kommt über Aigen-Schlägl, das Tor zum Böhmerwaid, wo auch Endstation der Mühlkreisbahn ist. Über Ulrichsberg und Klaffer erreicht man den Grenzort Schwarzenberg. Hier hat man zwei Möglichkeiten, dem Dreisesselberg näherzu treten. Auf österreichischer Seite kann man noch bis Oberschwarzenberg, auf bayeri scher Seite über die Lackenhäuser bis zum Rosenbergergut (Jugendherberge) in 811 m dlALlWXOLLE GEMÄLDE ALTER&NEUER MEISTER (^-zOJHDI) ERLESENE ANTIQUITÄTEN PROF. ANTON LUTZ (geb. 1884 — Prambachkirchen) „WEIBLIGHER AKT" Öl auf Hartfaser, 43 x 34 cm rechts unten sign. u. dat. (19)76 4020 Linz, Klosterstraße 14 — Telefon 0 73 2/27 00 86 — Geschäftszeiten: Montag—Freitag 10-12 und 15—18 Uhr, Samstag 10 12 Uhr 60

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