sonders schön ist der Quarzgang bis zum Riedlhof und bei Riedwies. Im Ort Pfahl gibt es auch die Gaststätte „Pfahlhof". In seiner ganzen Schönheit zeigt sich der Moosbacher Pfahi. Bei Prackenbach erreichen wir den Großen Pfahl, den imposantesten Teii des gesamten Wanderweges. In der Nähe von Viechtach kommen wir zur Riedlbachbrücke an der 8 85 (Parkplatz). Bis hierher sind es ca. 30 km, also die halbe Wegstrecke. Süd östlich des Luftkurortes Viechtach geiangen wir zum Kleinen Pfahi. Vom Antoniuskirchlein führt ein romantischer Steig entlang des An toniuspfahl nach Schatzendorf. Weitere Sta tionen sind das Naturschutzgebiet Hofpfahi, der Ayrhof, Linden an der B 85, Patersdorf, Neu-Mühle im Teichbachtai (Haltesteiie der Regentalbahn). Bei der Einöde Weiden wird die B 85 überquert, es folgt der Ferienort March, der Ochsenberg, nach abermaiiger Überquerung der B 85 erreichen wir in der Nähe der Stadt Regen die Frauenmühle an der Schiossauer Ohe. Durch den SchocherWald und über Thurndorf kommen wir an die Pfahlmauer des Großen Pfahl bis Weißen stein. Ein Steig neben dem Ouarzriff führt auf die imposante Burg auf dem Ouarzriff. Für diese Wanderung sollte man sich unbedingt eine Karte, wenn möglich mit Wegbeschrei bung, besorgen. Der Kötzinger Weg, 58 km. Diese Linie stellt die Querverbindung von der Donau zum nördlichen Hauptwanderweg dar. Er beginnt bei Wörth an der Donau und ver läuft über das Hornauer Eck (400 m) — Bü scherl (740 m) — Pilgramsberg (613 m) — Stallwang — Gallner (694 m) — Rattenberg (560 m) — Neurandsberg — Blaibacher See — Kötzing. Der Nordwaldkammweg, 140 km. Der Nordwaldkammweg dürfte nach dem Vorbild des nördlichen Hauptwanderweges in Bayern entstanden sein. Es existierte aber bereits seit 1908 eine ähnliche Führe, ein durchgehender Weg von Neuern in Bayern bis Hohenfurth, den der „Deutsche Böhmer waldbund" markierte. Durch den letzten Welt krieg wurde aber die Benützung des Weges unmöglich. Auf Initiative des ehemaiigen Markierungswartes der Sektion Linz, Dipl.- Ing. Helimuth Feix, entstand in den Jahren 1958—1960 der Nordwaldkammweg. Es han delte sich damals um den ersten österreichi schen Weitwanderweg. Seine Errichtung er folgte durch die Arbeitsgemeinschaft der Mühl- und Waldviertler Alpenvereinssektio nen. Der Nordwaldkammweg führt vom Drei sesselberg über den Sternstein, den Braun berg und den Nebelstein zum Mandlstein. Der westliche Teii vom Dreisesselberg bis Oberafiesl fäiit in das Arbeitsgebiet der ÖAVSektion Rohrbach, und über den Sternstein nach Bad Leonfelden markiert die Alpenver einsortsgruppe Bad Leonfelden der Sektion Linz. Zu den Besonderheiten dieses Weges zählen der Übergang an der deutsch-öster reichischen Grenze bei Schwarzenberg und die Nähe der tschechisch-österreichischen Staatsgrenze, an die die Markierung teilweise heranführt. Dies war auch der Grund einer originellen Markierung in Blau-Weiß mit einer Zackenkrone, die trotz einheitlichem Markie rungssystem belassen wurde. Heute ist dieser Weitwanderweg ein Teil des europäi schen Fernwanderweges 06, der Abschnitt Nordwaidkammweg hat die Nr. 05 der öster reichischen Weitwanderwege. Zum 25jährigen Jubiiäum wurde von der Arge, das sind die Aipenvereinssektionen Rohrbach, Linz (Ortsgruppe Bad Leonfelden), die federfüh rende Sektion Freistadt und die Sektion Gmünd im Waldviertel, ein Gedenkstein er richtet. Am 12.10.1985 wurde diese Gedenk stätte auf einem sehr schönen Streckenab schnitt in St. Peter bei Freistadt enthüllt. Der Bayerische Waldverein vergibt für größe re Wanderleistungen auf seinen Hauptwegen (mindestens 100 km in etwa 4—5 Tagen) die Wandernadel des Bayerischen Waldvereins. Die Arbeitsgemeinschaft der Mühl- und Waldviertler Alpenvereinssektionen betreut den Nordwaidkammweg und verleiht das Nordwaldkammwander- bzw. leistungsabzeichen. Für das Wanderabzeichen in Bronze ist es notwendig, daß der Gesamtweg innerhalb eines Jahres in allen Teilstrecken durchwan dert wird. Zur Erreichung des Abzeichens in Silber ist der Nordwaldkammweg in einem Zug, jedoch ohne vorgeschriebene Zeit, evtl. mit einem Rasttag, zu begehen. Das „Golde ne" kann nur für eine geschlossene Durch wanderung innerhalb von fünf Tagen erwor ben werden (Senioren haben 7 Tage Zeit). Der Referent für die Abzeichenverleihung in der ÖAV-Sektion Freistadt, Herr Amtsdirektor Ernst Kral, hat mir kurz vor Redaktionsschluß interessante Zahlen geschickt. Er registrierte alle Wanderer, die zwischen 1981 und 1985 den Nordwaidkammweg machten. Aus ver schiedenen Anhaitspunkten, wie Eintragung in Hüttenbüchern usw., wird angenommen, daß etwa zwei Drittel ohne ein Abzeichen zu beantragen unterwegs waren. Nach Erschei nen der 6. Neuauflage des Nordwaldkammwegführers konnte man 1981 eine besonders hohe Frequenz an Touristen feststellen. Es ist beachtiich, wie viele innerhalb der letzten fünf Jahre am NWKW wanderten und welch stattliche Anzahl von Abzeichen versandt wurde. 9 t. m bim SCHÖPffiRDIS ^ ' fRSIiiÖJTfRKICrtOCH« . WHTWAMWRWEGES ■MomwAimMimwtc: ' \*>^tZU«GIDI«KfN:AN^ / -OffLtlG.tiaiMliTM : FREiSV.-:,. •GRC^PfjÄCK wA-.r. vTPai Gedenkstein für den Schöpfer des Nordwaldkammweges, Dipl.-Ing. Hellmuth Feix. Diese Erinnerungsstätte wurde anläßlich der 25jährigen Bestandsfeier für diesen Weitwanderweg errichtet. Rechts oben: Auf dem Großen Arber, 1456 m, dem höchsten Gipfel des Bayerwaldes. Oben: Die Rachelseekapelle, eines der meistfotografier ten Motive im Bayerwald. 58
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