Oberösterreich, 36. Jahrgang, Heft 2, 1986

m Die Ameisbergwarte im westlichen Mühlviertel. Über den 941 m hohen Ameisberg führen der 130 km lange Mühlvlertler Mittellandweg und der 670 km lange Rupertiweg. Landschafts- und Naturschutzes, kostenlose Vierteljahresschrlft für Mitglieder, Brauch tums- und Heimatpflege, geselliges Vereins leben und Förderung des Schiwanderns. Auf österreichischer Seite sind vorwiegend die Fremdenverkehrseinrichtungen für die Errichtung und Erhaltung von Wanderwegen zuständig. Eine maßgebliche Stellung nimmt dabei der Österreichische Alpenverein mit seinen Ortsgruppen und Sektionen ein. Die Vereinsziele und Satzungen sind ähnlich wie beim Bayerischen Waldverein. Mit dem Er werb der Giselawarte auf dem Lichtenberg bei Linz im Jahre 1877 dehnte der ÖAV sein Wirken auch nördlich der Donau aus und übernahm somit gleichzeitig die Betreuung der Wege in der Umgebung. 1926 erfolgte die Gründung der Sektion Freistadt, die seit 1936 am Braunberg bei St. Oswald eine Hütte ihr eigen nennt. So richtig aufwärts ging es aber mit dem Alpenverein im Mühiviertel erst nach dem Zweiten Weltkrieg. 1946 rückte der Ver ein dem Böhmerwald näher, in Rohrbach ent stand eine Sektion. Es folgten Ortsgruppen gründungen der Sektion Linz, so z. B. 1948 die Ortsgruppe Bad Leonfelden. Dieser Orts gruppe wurde 1952 die Aufsicht und Betreu ung der Sternsteinwarte durch die Gemeinde Bad Leonfelden übertragen und 1955 errich teten die Leonfeldner eine eigene Herberge, die heute den Wanderern des Nordwaldkam mes gute Dienste leistet. Die Sektion Rohr bach begann 1953 mit der Erschließung von Wanderwegen, von denen einige bedeu tungsvoll wurden. So entstand zum Beispiel der Falkensteinerweg bis nach Niederranna an der Donau. Dieselbe Wegstrecke ist heute ein Teil des österreichischen Weitwanderwe ges Nr. 10 „Rupertiweg", der mit einer Ge samtlänge von 669 km vom Bärenstein am Böhmerwald über den Ameisberg zur Donau nach Niederranna und in der Folge bis zu den Karnischen Alpen führt. Die Sektion war auch an der Errichtung des Nordwaldkammweges, vor allem im Streckenabschnitt Böhmerwald, maßgeblich beteiligt. 1970 entstand aus der damals wieder in Blüte stehenden Sektion Rohrbach die Ortsgruppe Helfenberg. Diese neue Ortsgruppe hat sich nicht nur das Berg steigen und die Betreuung der markierten Wege als Vereinsziel vorgegeben, sondern wollte am damals neuen Nordwaldkammweg einen Stützpunkt, also eine AV-Hütte, erbau en. Die junge Ortsgruppe realisierte einen al ten Plan der Sektion, die 1950 bereits einen Hüttenbau auf der Schönbergwiese bei Holz schlag ins Auge gefaßt hat. Das Prämonstratenser Chorherrenstift Schlägl als Grund eigentümer hatte bereits die Zusage gege ben, dann vereitelte aber ein Vereinstief dieses Vorhaben. 56

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