Oberösterreich, 36. Jahrgang, Heft 2, 1986

Der Große Arbersee, im Hintergrund der Südhang des Großen Arber mit der Geige, einem Wald, dessen Bäume für Instrumentenbauer interessant sind. Lmi-^ Hinweisschild „Nationalpark Bayerischer Wald" bei Spiegelau. dann in die Eibe und in die Nordsee. Es handeit sich am Grenzkamm des Böhmerwaldes um eine kontinentaie Wasserscheide. Der Große Arber, der „König des Bayerwaldes", hat eine Höhe von 1456 m, der Große Rachei ist nur um 3 m niedriger und dazwischen iiegt der 1312 m hohe Faikenstein mit seiner Wet terstation. Im Gebiet des Naturparks sind zwei eindrucksvoiie Schmeizwasserseen Zeugen der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren: Großer Ar bersee und Kleiner Arbersee am Fuße des Bayerwaidkönigs. Das Gebiet beider Seen gehört zu den schönsten und meistbesuch ten des Naturparks. Während Schwingrasenbiidung den großen See bedroht, könnten die vieibestaunten „Schwimmenden Filzinsein" im Kleinen Arbersee zur Verlandung führen. Gut ausgebaute Rundwanderwege führen um beide Seen. Der Naturpark umfaßt ge genwärtig dreizehn Naturschutzgebiete. Zu den landschaftlichen Besonderheiten des Bayerischen Waides zählen auch die „Schachten", die ausgedehnte Waldweidefiächen in den Hochlagen des Staatsforstes sind. Es handelt sich um alte Weideflächen ähnlich den Almen in den Alpen. Bedingt durch die großen Wälder und das rei che Quarzvorkommen kann die Glasindustrie auf eine jahrhundertelange Tradition zurück blicken. Durch die Erschließung mit der Bahn konnte später auch Kohle herangeschafft werden, um dem Raubbau an Holz Einhalt zu bieten. (Diese Umstellung erinnert an die Be heizung der Sudpfannen im Saizkammergut 54

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