i sehen Krummau und Budweis, ungefähr an der ehemaligen Sprachgrenze gelegen, und Königsaal (Aula Regia) am Unterlauf der Mol dau, wenige Kilometer vor Prag. Die zwei letztgenannten Stifte waren größer und rei cher und seinerzeit auch berühmter als Hohenfurth, das ebenso wie Goldenkron erst in relativ später Zeit, nachdem die große Welle der Zisterziensergründungen bereits lange vorbei war und die Bettelorden aufgekom men waren, gegründet wurde. Die unmittelbare Veranlassung zur Grün dung des Stiftes Hohenfurth ist unbekannt. Es verdankt seine Entstehung jedenfalls dem Landesmarschall Böhmens, Peter Wok I. (ge storben 1262) von Rosenberg, aus dem be rühmten Geschlecht der Witigonen, dem da mals wohl mächtigsten Adelsgeschlecht Böh mens, und seiner Gemahlin Hedwig von Schaunberg. Burg und Städtchen Rosenberg liegen nur wenige Kilometer flußabwärts von Hohenfurth an der Moldau, die aus dem Nordwesten des Böhmerwaldes kommend halbwegs zwischen Hohenfurth und Rosen berg ihre Richtung ändert, um ihren Lauf nördlich mitten durch Böhmen zu nehmen. Die Volkssage bemächtigte sich bald des Themas der Gründung von Hohenfurth und fand dafür eine legendenhafte Erklärung: Da nach habe schon im 13. Jahrhundert in der Nähe des heutigen Stiftes eine Waldkapelle gestanden, zu welcher auch Peter Wok eines Tages geritten kam. Da die Moldau Hochwas ser führte, sei er beim Durchreiten der Furt in Lebensgefahr geraten und habe gelobt, an stelle der Kapelle ein Kloster zu gründen, wenn er mit dem Leben davonkomme. In al ten Urkunden des Klosters Hohenfurth findet sich allerdings kein Hinweis auf einen ge schichtlichen Kern dieser Sage, die Historiker finden für die Gründung des Klosters andere Erklärungen. Das Jahr 1259 gilt jedenfalls als das gesicher te Datum der Gründung von Hohenfurth, des sen erste zwölf Mönche mit Abt Otto 1. aus dem bereits 1146 gegründeten Stift Wilhering an der Donau oberhalb von Linz kamen. Die im Gegensatz z. B. zum Stift Goldenkron relativ bescheidene Fundierung des Stiftes Hohenfurth mit rund 3000 ha und die Lage in einer klimatisch ungünstigen Gegend be44
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