Oberösterreich, 36. Jahrgang, Heft 2, 1986

Wh: fflrfeiirlslMiß Links: Adalbert Stifters Geburtshaus In Oberplan. Links unten: Adalbert Stifter, Oberplan, Ölbild, um 1823, nach erfolgter Restaurierung 1956 Im Auftrag der Staatlichen Denkmalverwaltung In Prag. - Foto: Max Elersebner, Linz (t). Wanderer von der alten Stadt und dem Schlosse Krumau westwärts wendet, so wird ihm zwischen unscheinbaren Hügein baid hier bald da ein Stück Dämmerbiau herein scheinen, Gruß und Zeichen von draußen zie hendem Gebirgsiande, bis er endiich nach Ersteigung eines Kammes nicht wieder einen anderen vor sich sieht. . ., sondern mit eins die ganze blaue Wand, von Süd nach Norden streichend, einsam und traurig. Sie schnei det einfarbig mit breitem, lotrechten Bande den Abendhimmel und schließt ein Tal, aus dem ihn immer wieder die Wasser der Moidau angiänzen ... Im Tale, das weit und fruchtbar ist, sind Dörfer herumgestreut, und mitten unter ihnen steht der kieine Fiecken Oberpian." Hier in Oberpian — etwa zwei gute Wegstun den jenseits der oberösterreichischen Landes- und Staatsgrenze — findet sich das bescheidene Anwesen mit einem ebenerdi gen Wohnhaus, in welchem am 3. Oktober 1805 Adalbert Stifter ais erstes Kind des Leinenwebers, Landwirts und Flachshändiers Johann Stifter und seiner Ehefrau Magdaiena, geborene Friepeß, das Licht der Weit er26

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