Stifter-Gedenkstätten im Böhmer- und Bayerwaide Aldemar Schiffkorn Blick von Oberplan über das Moldautal zum Plöckenstein. Foto: Gerhard Trumler, Wien. ■■ ■" V . ^ O' ■ -■'* ■ ' ■ ->'.44411 ^ ^ . V'.'. - ■ •- • -«««Ni ,.V4,«,v,5 Jr WS»- »f -l ' 'Ä** i Dort, wo des Himmeis Biau sanft sich mit Bergen vermischt, dämmert das freundliche Land der ver lorenen Heimat herüber. . . Adalbert Stifter Wer nach jenen Stätten im Böhmer- und Bay erwalde sucht, die an Adalbert Stifter erin nern, wird sie In dessen Schriften geschildert finden. Im „Hochwald", einer von Stifters schönsten Erzählungen, beschreibt er seine Böhmerwaldhelmat: „An der Mitternachtsseite des Ländchens Österreich zieht ein Wald an die dreißig Mellen lang seine Dämmerstrelfen westwärts, beginnend an den Quellen des Flusses Thaya und fortstrebend bis zu jenen Grenzknoten, wo das böhmische Land mit Österreich und Bayern zusammenstößt. . . Möchte es uns gelingen, nur zum tausend sten Teile jenes schwermütig schöne Bild dieser Waldtale wiederzugeben, wie wir es selbst Im Herzen tragen seit der Zelt, als es uns gegönnt war, dort zu wandeln und einen Teil jenes Doppeltraumes dort zu träumen, den der Himmel jedem Menschen einmal und gewöhnlich vereint gibt, den Traum der Jugend und den der ersten Liebe . . ." Das Helmweh nach dem Land seiner Kind heit und Jugend konnte Stifter auch In seinen alten Tagen nicht verwinden; es hatte Ihm eine Wunde geschlagen, die niemals hellen sollte. Oberplan Der Dichter des „Hochwald" weist dem Leser den Weg zu jenem Tal, In dessen Mitte sein geliebtes Oberplan Hegt: „Wenn sich der 25
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