Oberösterreich, 36. Jahrgang, Heft 1, 1986

Oberösterreich aktuell der Welt des Klosters stehen, über Kirche und Kaisersaal, Refektorium und Bibliothek. Ordnungen werden vorgegeben, Werte dar gestellt, Ziele gewiesen und Harmonien als Vorbilder geboten. Sie sind voll innerster Spannung. Harmonie bedeutet kein Erlah men der Kräfte, sondern Gleichgewicht, das immer neu errungen werden muß. Die Vision einer inneren Freiheit, oder auch nur einer Befreiung, könnte sich dem Betrachter hier unter den gemalten Himmeln auftun. Wichtig ist, daß es den Konzeptoren dieser Gedankengänge darum ging, die christliche Ordensgemeinschaft der Augustiner-Chor herren nicht zu einem distanzierten Ausstel lungsobjekt zu machen, sondern ihr Leben im Leben von heute bewußt zu machen. Da mit könnte die Welt des Barock auch zu einer wirkenden Kraft in unserer eigenen Welt wer den. Das Kloster tritt gleichsam aus seiner Klausur heraus, vor uns hin, und weist auf Werte und Ordnungen, die nicht historisch, sondern gültig sind. Genauer gesagt: Wir werden gefragt, ob sie für uns gültig sind. Abschließend könnte man nun meinen, daß solche Überlegungen mit den Aufgaben einer Ausstellung nicht unbedingt zu tun ha ben: Wissenschaft ist wertneutral. Darüber soll hier nicht diskutiert werden. Das Ergeb nis wissenschaftlicher Erkenntis geht aber über die Neutralität des Forschens hinaus. macEin „Welt-Bild" wird vorgestellt. Verbindli che Ergebnisse kann die Ausstellung in diesem Sinne kaum bringen, vielleicht aber Anregungen und Gedanken, die an der glanzvollen Oberfläche barocker Kunst nicht hängenbleiben. Gedanken, die nicht nach rückwärts, sondern auch nach vorwärts ge richtet sind und damit das Sein im Gegenwär tigen bewußt machen. Oberösterreichische Landesausstellung 1986 Welt des Barock Ausstellungsort: St. Florian bei Linz, Augustiner Chorherrenstift Ausstellungsdauer: 25. April bis 26. Oktober 1986. Geöffnet täglich von 9—18 Uhr (Einlaß bis 17 Uhr) Führung: Nach Bedarf, Führungskarte S 10.— Eintrittspreise: Einzelpersonen S 35.—, Gruppen ab 8 Personen je S 25.— Studenten, Bundesheerangehörige in Uniform, Schüler, Pensionisten und Versehrte S 15.—, Familienkarte (Eltern, minderjährige Kinder) S 70.—, Schüler im Klassenverband je S 10.—. Auskünfte erteilen: Kulturabteilung des Amtes der oö. Landesregierung, Spittelwiese 4, A-4010 Linz, Tel. 0 73 2/27 20/54 93 oder 5482 Dw. aus dem Ausland: 00 43 732/27 20, 54 93 oder 54 82 Dw. Landesfremdenverkehrsamt Oberösterreich, Schillerstraße 50, A-4010 Linz, Telefon 0 73 2/66 30 21/214 Dw. aus dem Ausland: 00 43 732/66 30 21/214 Dw; Stift St. Florian A-4490 St. Florian, Tel. 0 72 24/89 03, aus dem Ausland: 00 43 72 24/89 03. Während der Ausstellung ist ein ständiges Ausstellungsbüro im Stift St. Florian eingerichtet, Telefon 0 72 24/50 33, aus dem Ausland: 00 43 72 24/50 33. Anreisemöglichkeiten: St. Florian liegt an der Westautobahn A 1, Ausfahrt St. Florian, Parkplätze für PKW und Busse sind ausreichend vorhanden. Linienbusse verkehren täglich ab LinzHauptbahnhof oder zu jeder vollen Stunde ab Linz-Kleinmünchen, Straßenbahnlinie 1, Haltestelle Simonystraße, Rückfahrt zu jeder halben Stunde. Nächste Bahnhöfe: Linz Hauptbahnhof (14 km), Enns (10 km). Asten (3 km). „GETREIDEMUHLE" „Vdllwertrestaurant" (Lactovegetabile Vollwertkost) Das neue leichte Osterreichische NATVRKÜCHE ÖFFNUNGSZEITEN: Mo.-Fr. von 11-15 Uhr und 17-21 Uhr Samstag von 10-14 Uhr LINZ, KLAMMSTRASSE 3 TELEFON 27 5646 „VoUwertrestauranf" GETREIDEMÜHLE" 4020 Linz, Klammstr. 3 Schätzen Sie die österreichische S'atnrküche?Ja? - Aber?Nichts aber - hier essen Sie „österreichisch" und gesund. Wir verarbeiten näm lich ausschließlich vollwertige Pro dukte. Denn Vollwert ist wertvoll. Das gilt auch für österreichische „Schmankerl." 80

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