Oberösterreich, 36. Jahrgang, Heft 1, 1986

Oberösterreich aktuell Hoc i/iofnL-ifnim .ifi'iio/o.s-onini jrdifh.iriiIn.m 11 lv ß.ipi: rrcrpolli af^nno. M DCCfiM Topographia Florianensis, 1743, Stiftsarchiv St. Florian, Handschrift 78, fei. LIV. Refectorium aestivale (Sommerrefektorium), erbaut unter Propst Johann Baptist Fördermayr (1716—1732). — Foto: Elfriede Mejchar, Wien Dokumente zu überprüfen, was teils ganz neues Quellenmaterial erschloß oder Be kanntes In neuen Zusammenhängen zeigt. Das konkrete Beispiel St. Florian provozierte Fragen an die WIrtschafts- und Sozlalgeschlchte, an Naturwissenschaft, Historie und Kunst, Kulturgeschichte und Volkskunst. Der Bezugspunkt St. Florian bewahrt vor Verall gemeinerungen und sichert die Beziehung der Themen untereinander. Der Weg und die Inhaltliche Gliederung der Ausstellung sind durch die gegebene Raum folge bestimmt. Letztlich geht es dabei aber um den Menschen Im Barock. Seine Welt soll In den Ausstellungsräumen erfahrbar, Sicht barwerden und durch Akzentsetzung Ins Be wußtsein treten. Die Dramaturgie des Aus stellungskonzeptes Ist somit dem Kloster entnommen. Aus einem solchen Konzept er geben sich einzelne Abschnitte, die sinnge mäß aufeinander bezogen sind, wie die Kapi tel einer Handlung. Der Weg 1. Die Prunkstiege und die weiten Gangfluch ten schaffen das Entree. Hier wird mit Bildern der Kunst der Weg des Menschen Im Barock kurz charakterisiert. Es Ist ein Lebensweg, der um die letzten Dinge dieser Welt weiß, der weiß, daß Herrlichkeit nicht ohne Leid und Verzicht erreicht werden kann, der die Ver gänglichkeit, den Tod mitten Im Leben an nimmt, aber sich dennoch mit Heiterkeit und Freuden der Welt zuwenden darf, ein Weg, der seine Freiheit In jenen Grenzen weiß, die Ihm der christliche Glaube setzt. Rechts: St. Florian, Landeshauptmannzimmer im 2. Obergeschoß, Eingang gegenüber den Kaiserzimmern (Faistenbergerzimmer), Wandmaiereien von Johann Georg Faistenberger, die unter Propst Engelbert Hofmann (1755—1766) ausgeführt wurden. Heute wird in diesem Prunkraum eine Auswahl des reichen Sammeigutes des Stiftes an Glas und Porzellan gezeigt. — Foto: Elfriede Mejchar, Wien Links: Stift St. Florian, Neue Prälatur, 1. Obergeschoß des Westtraktes, jetzt Stiftsmuseum (Kunstsammlungen), Raum IX, früher Hauskapelie des Prälaten, Stirnwand mit stuckumrahmter Wappenkartusche von Propst Franz Claudius Kröll (1700—1716). — Foto: Elfriede Mejchar, Wien 3r4 >1,!:? vjc- ^ güBai!.-.• . . — 75

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