Oberösterreich, 36. Jahrgang, Heft 1, 1986

5pt'' Ai *i-iteSto;'' ''■ '' .; rt^ >«,. > abfrh. cÄ^Stvse <lS>?.ft\.'» m 11. Bild „Das Wasser aus dem wundertätigen Brunnen des tii. Floriani löscht gefährliche Feuersbrünste und hellt unterschiedliche Bresthaftigkelten." Die Bilderreihe verwellt — wohl zufolge der Kultgeschichte und der von den Gläubigen erfahrenen Hilfe — noch beim Florlanibrunnen und der Wunderkraft seines Wassers. Damit wird das ältere Wasserpatronat mit dem seit dem Spätmittelalter bekannten Feuerpatronat verbun den. Vier Gestalten haben Wasser geschöpft, zwei von Ihnen offensichtlich zur Bekämpfung des Feuers, das aus den Fenstern eines Hauses schlägt. Ein Blinder benetzt die Augen, eine Frau wäscht Ihren Arm Im Wasser, dem damit auch Hellkraft zugeschrieben erscheint. 12. Bild „Als Lucius, der 3. dieses Namens, römischer Papst, sich In die Grüfte der hl. Märtyrer begibt, um Kasimir, dem König In Polen, einen heiligen Leib zuzuschicken, und dieselben befragt, wer von Ihnen dorthin gehen wollte, hat sich der tote Leib Floriani mit Mund und Hand anerboten." Die hier einsetzende Translationsgeschichte läßt einen Florian 1183 von Rom nach Krakau über tragen werden und hält Ihn für den hl. Florian von Lorch. Ideell wird damit die Römerstadt am Donauufter ebenso mit dem Mittelpunkt der Chri stenheit verbunden wie Kirche und Reich In Polen. Auch Annalennachrichten kennen die Translatio von 1183. Die Translationslegende läßt In St. Laurentius vor den Mauern den Papst vergeblich die Märtyrer Laurentius und Stephanus auffordern, nach Polen mitzugehen, den viel wundertätigeren Florian jedoch aus eigenem sich bereit erklären. ' • V i •f . f

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