Oberösterreich, 36. Jahrgang, Heft 1, 1986

^ÄS^-'ÄV;ji.!h , „ L Y\Hi_lLSL'/ \ 4..iS^S!Äpi^ rtv (■'^'' XIXj» Ä- ^ 'Ä^ f A.U ' \ 1. Bild „Der hl. Florianus erwählt Gott und verachtet die Eitelkeit der Welt." Florian hat sich von der Eitelkeit der Welt abge wandt, womit ein spätes Legendenmotiv an den Anfang der Bilderreihe gestellt Ist. Links Im Hin tergrund erinnern der Ausblick In einen barocken Ziergarten und die teils In geöffneten Schatz truhen, teils auf dem Fußboden befindlichen Kostbarkelten an das frühere Leben Im Wohl stand. Von diesen Dingen hat sich der Heilige getrennt und kniet nun betend, mit der Rechten auf die Eitelkelten zurückweisend, die Linke auf dem Herzen, vor dem Altar mit dem Kreuz. Den Herzogshut hat er auf die Altarstufen nieder gelegt. Die Rolle Florians Im öffentlichen Leben der Pro vinz Ufernorlkum kennzeichnen die ältesten Tex te mit „ex princlpe officll praesidls" als die des ehemaligen höchsten Verwaltungsbeamten, was etwa einem heutigen „Landesamtspräsidenten" entspricht. Vielleicht hatte Florian diese Stellung wegen seines christlichen Glaubens aufgeben müssen. Ein besonderer militärischer Aufgaben bereich wird von der neuesten Forschung nicht mehr angenommen. 2. Bild „Als Florianus erfuhr, daß 40 fromme Männer wegen Ihrer Liebe zum christlichen Glauben von Aquiline gemartert wurden, hat er sich nach Lorch zu diesem Tyrannen begeben, um die glei che Märtyrerkrone zu erlangen." Das ursprüngliche Gut der Passlo nennt aus drücklich die Verfolgung unter Diokletian und Maximian und deren Durchführung durch den Statthalter Aquillnus In der Stadt Laurlacum. Vor diesem sehen wir Im Bild den Märtyrer mit dem Kreuz als dem Zeichen des christlichen Glau bens In der Rechten. Mit der Linken weist er auf die Im Hintergrund erkennbaren toten Märtyrer hin, die hier wie In manchen Fassungen der Le gende von den 40 Gefährten Florians unterschie den sind. 40

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