i] mum I I3SJÜ den dreißiger Jahren lebten die Wallfahrten wieder auf. Mit den Ereignissen nach 1938 war wieder für mehrere Jahre Schluß. Nach dem zweiten Weitkrieg setzten die Wall fahrten nur sehr zögernd wieder ein. Die wirt schaftlichen und sozialen Umschichtungen auch innerhalb der Landbevölkerung waren dem Waiifahrtswesen anfangs abträglich. Mühsam versuchte man an die alte Tradition anzuknüpfen. Im Jahre 1971 feierte St. Florian den 900jährigen Bestand als Augustiner Chorher renstift. Nach vielfältigem Bemühen hatte Rom den hi. Florian als Ersten Patron der Di özese Linz bestätigt. Der „heimliche" Landes patron ist er seit langem. Der Wallfahrtsgedanke erhielt in der Folge neue Impulse. Begleitende Veranstaltungen sollten dem modernen Menschen das tiefere Anliegen der Heiiigenverehrung näher bringen. In den letzten Jahren nahm die Zahl der Wall fahrer wieder stetig zu. Seit vielen Jahren be steht der schöne Brauch, daß der jeweilige Abt von Kremsmünster am 4. Mai den Fest gottesdienst in St. Florian feiert. 1983 hat man begonnen, in lockerer Form jenen Weg betend und meditierend nachzu gehen, der von der Hinrichtungsstätte des hl. Florian am Ufer der Enns zur Begräbnisstätte des Heiligen an der Steile des heutigen Stif tes St. Florian führt. Stiftsbibliothek St. Florian: Sammlung HandschriftenArchivalien: Pfarrchronik St. Florian 1901/04—1963 Stiftsarohiv St. Florian: Schachteln Sachgruppe „Hl. Florian" Akten, chronologische Reihe Literatur (Auswahl): Aibrecht Altdorfer, Die Gemälde. Gesamtausgabe von Franz Winzinger, München 1975, S. 90f., Abb. 36, 36a. Adolph Franz, Das Rituale von St. Florian aus dem zwölften Jahrhundert. Freiburg 1904. Walter Hartinger, Kirchliche Frühaufkiärung in Ost bayern. In: Ostbairische Grenzmarken 27 (1985) S. 142—157. Hans Hoilenveger, Die Reform des Gottesdienstes zur Zeit des Josephinismus in Österreich, Regens burg 1976. Ludwig Hüttl, Marianische Wallfahrten im süd deutsch-österreichischen Raum, Köln 1985. Bernhard Kötting, Wallfahrten in den ersten christ lichen Jahrhunderten. In: Das Münster 38 (1985), Heft 1, S. 1—10. Thomas Korth, Stift St. Florian. Die Entstehungs geschichte der barocken Kiosteranlage, Nürnberg 1975. Karl Rehberger, Zur Verehrung des hi. Florian im Stift St. Florian, in: Mitt. d. oö. Landesarchivs 11 (1974), S. 85—98. Ders., Der heilige Florian — Ein Literaturbericht. In: Lorch in der Geschichte. Hg. Rudolf Zinnhobler, Linz 1981, S. 98—116. Pius Schmieder, Lorch und Enns vom 11. bis ins 16. Jahrhundert. In: Jb. oö. Museaiverein 30, 1871, 25. Georg Wacha, Linz und die Heilige Liga von 1684. In: Hist. Jahrbuch Linz 1984, Linz 1985, S. 269 bis 284. Alois Zauner, Die „Kirchweihchronik" des Stiftes St. Florian. In: Mitt. d. oö. Landesarchivs 10 (1971) S. 50—122; 11 (1974) S. 99—228. Originalholzschnitt von Oskar Sachsperger (1882—1965) aus dem Jahr 1947. Der hl. Florian und der hi. Augustinus vor der Westfassade des Stiftes St. Florian. Links vorne eine Phantasiedarsteilung der romanischen Kirchenfassade. Original in der Graphischen Sammlung des Stiftes St. Florian. — Foto: Eifriede Mejchar, Wien 34
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