Oberösterreich, 36. Jahrgang, Heft 1, 1986

Kulturzeitschritt m ß Topographia Florianensis, 1743, fol. XV „ECCLESIA S. FLORIANI." — Foto: Elfriede Mejohar, Wien „Der hl. Florian und Stift St. Florian" — mit dieser Themenstellung für Heft 1/198S möch te die Schriftieitung der Zeitschrift Oberöster reich ihre Verbundenheit mit dem weit be kannten Augustiner Chorherrenstift im „Fiorianer Landi" vor den Toren von Linz deutlich aufzeigen. Anlaß ist die diesjährige oberösterreichische Landesausstellung „Die Weit des Barock" In St. Florian, wo bereits 1965 eine Landesausstellung — die erste Veranstaltung dieser Art in Oberösterreich — stattgefunden hat. Das damalige Aussteiiungsthema „Die Kunst der Donauschuie 1490—1540" ergab sich aus dem bedeutenden Kunstbesitz des Klo sters mit den Tafein des Sebastiansaitares von Aibrecht Altdorfer als eine besondere museale Kostbarkeit. Auch die Themenstel lung der Landesausstellung 1986 wird aus der Kulturgeschichte der „ceiiuia Sancti Fiorianl" abgeleitet. Am Maria Himmeifahrtstag (15. August) des Jahres 1686 ließ Propst Da vid Fuhrmann durch den Abt von Garsten den Grundstein für den barocken Neubau der Stiftskirche legen. Ab diesem bedeutungs vollen Datum setzt die hochbarocke Baupe riode von St. Florian ein — ein frühbarockes Bauschaffen hat es schon in den Jahrzehn ten vorher gegeben —, die eine Kiosterarchitektur von einzigartiger Schönheit und ba rocker Monumentalität schuf. Somit kann an dem religiösen, geschichtlichen und kulturel len Erscheinungsbild von St. Florian die „Weit des (österreichischen) Barock" in wahrhaft exemplarischer Weise vorgestellt, der Ge genwart nahegebracht werden. Der Inhalt dieses Heftes 1/1986 wurde mit der Aussteiiungsieitung derart abgestimmt, daß diese Publikation volle Selbständigkeit be anspruchen kann. Ausstellung und Ausstel lungskatalog werden flankiert, im Mittelpunkt steht die Gestalt des heiligen Märtyrers, dem das „Sankt Fiorianshus" sein Dasein ver dankt. Es wird auch deutlich gemacht, daß die Geschichte des Stiftes St. Florian einen Zeitraum von rund 1600 Jahren umfaßt, in dem die letzten 300 Jahre mit ihrer prunkvol len Barockkuitur wohl einen Höhepunkt dar stellen, die historischen Wurzein jedoch weit tiefer reichen. Die Schriftleitung dankt allen Mitarbeitern — Autoren und Fotografen. Besonderer Dank gebührt Propst und Konvent des Hauses für ihre Mithilfe und Gastfreundschaft. Jubelfe ste sind Anlaß zur Freude, aber auch zur Be sinnung und zu einem hoffnungsvollen Blick in die Zukunft. 1

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