Oberösterreich, 35. Jahrgang, Heft 4, 1985

1 Brief Erzh. Johanns an Kaiser Franz vom An fang November 1800, Original im Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchiv, abgedr. bei Viktor Theiss, Leben und Wirken Erzherzog Johanns, Kindheit und Jugend (1782—1805), Graz 1960, S. 164 2 Aus „Erzherzog Johann von Österreich, Der Brandhofer und seine Hausfrau", hsg. von Walter Koschatzky, 3. bearb. Aufl. Graz, Wien, 1978; Der Dachstein (hochdeutsche Schreibung der mundartl. Bez. Torstein), der inzwischen als höchster Gipfel des Massivs erkannt und vermessen wurde, wurde erst 1832 von dem Filzmooser Peter Gappmayer, vulgo Wallechner, erstiegen. Gappmayer hat zwei Jahre später, 1834, den Salzburger Theo logen und Bergsteiger Peter Carl Thurnwieser auf den Hohen Dachstein geführt. 2,2 Die bei Zahlbruckner, dem Sekretär Erzh. Jo hanns, mit Fragezeichen versehene Tante (Koch?) dürfte einem Gedächtnisfehler ihre Erwähnung verdanken. Eine „Tante Koch" ist aus genealogi schen Gründen nicht möglich. Das heutige Hotel Post wurde erst 1826 zu bauen begonnen, vorher war die Postmeisterei beim „Goldenen Hirschen", dem heutigen Sparkassengebäude. Seit 1823 al lerdingswaren die „Koch" Postmeister in Ischl. Vgl. auch den Stammbaum der Plochl in Koschatzky, „Der Brandhofer u. seine Hausfrau", auf S 194 (3. Aufl.). 3 Enns, Stadtarchiv, Fasz. Industrie- und Gewer beverein, Sitzungsprotokoll vom 14. Mai 1842; frdl. Mitt. von OMR Dr. Herbert Kneifel, Musealverein Enns-Lauriacum. 4 Auch das Land Oberösterreich ist bekanntlich Mitglied dieser losen Föderation. 5 Alfred Hoffmann, Wirtschaftsgeschichte des Landes Oberösterreich, Bd. I, Salzburg 1952, S. 292. 6 S. Alfred Hoffmann; wie oben, S. 418. 7 Freundl. Mitt. von Prof. Dr. H. Slapnicka, OÖ. Landesarchiv, vom 20. 6. 1985. 8 Archiv Meran (verwahrt im Steiermärkischen Landesarchiv Graz), vgl. auch Nr. 673 des Katalogs „Erzherzog Johann, Gedächtnisausstellung" Graz 1959. Die Adresse der Mitglieder des OÖ. Landta ges an den Reichsverweser am 26. Juli 1848 trug 81 Unterschriften, beginnend mit dem ständischen Präsidenten, den Prälaten, der evangelischen Geistlichkeit und den ständischen Abgeordneten. Die „Huldigung" hatte allerdings eine bittere Kehr seite. An dem Tag, an dem der Erzherzog Linz pas sieren sollte, wurde die neue „Brot- und Fleischsat zung" für die erste Hälfte August angeschlagen. Diese Rationalisierungsmaßnahme wurde vom Volk heftig kritisiert. Es kam zu Demonstrationen, in deren Verlauf die Wohnung des ständischen Präsidenten Skrbensky in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das Landhaustor wurde mit Knütteln und Steinen gestürmt. Die Nationalgarde mußte in Ak tion treten, um Ruhe und Ordnung wiederherzu stellen. Es ist nicht bekannt, ob der Erzherzog je von der Demonstration Kenntnis erhalten hat. Der „Brotsatz" wurde jedenfalls schon am 1. August 1848 für den Stadtbezirk Linz aufgehoben. 9 Viktor Theiß; Erzherzog Johann, der steirische Prinz, Graz 1950, S. 120f. 10 Erzherzog Johann von Österreich, Landes ausstellung 1982, Katalog, Stainz, Steiermark, Nr. 10/52, Beiträge 187. 11 Spaun leitet die Volksweisen von den „norischtauriskischen Ureinwohnern der Alpen" ab. 12 Franz C. Lipp, „Unbekannte Trachten aus Oberösterreich", Jahresgabe der Bank f. OÖ. und Salzburg 1975, dort sind 20 dieser Standbilder in hervorragenden Reproduktionen abgebildet, fer ner in „Tracht in Österreich", bei Christian Brand stätter, Wien 1984. 13 Auch im Kreise des Erzherzogs Johann legte man auf die „norische" Vergangenheit der Alpen länder besonderen Wert, s. dazu auch Leopold Schmidt; Geschichte der österreichischen Volks kunde, Wien 1951, S. 77. 14 S. Hans Gommenda; Anton Schosser, Österr. Musikzeitschrift 18 (1963), 47—51. 15 Textfassung nach dem „Brinz Johan Lied", das in Mautern zwischen 1830 und 1840 aufgeschrie ben wurde. „Es handelt sich hiebei", nach dem Wortlaut des Katalogs „Erzherzog Johann von Österreich", Landesausstellung 1982, Stainz, „um die älteste steirische Textaufzeichnung des Johann-Liedes." Die ursprüngliche (Schosser-) Melodie des Liedes unterschied sich übrigens wohltuend durch eine schlichtere Melodie von dem jetzigen „Erzherzog Johann Jodler". 64

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