Oberösterreich, 35. Jahrgang, Heft 4, 1985

gierung vom 17. April 1967.^® Der mit glei chem Datum ausgestellte Wappenbrief ist von Landeshauptmann Dr. Heinrich Gieißner gefertigt. Wolfern verweist mit dem goldenen, aufge richteten Panther im hinteren blauen Feld sei nes Gemeindewappens auf die Herren von Losenstein, die das 1362 erworbene „Lehen an der Leiten" zum Schloß ausbauten und schließlich den Sitz des Landgerichtes von ihrer alten Stammburg im Ennstai hierher verlegten. Bis 1. November 1919 führte die Gemeinde den Namen „Losensteinleithen". — Der im Wappen dem Panther gegenüber stehende rote Wolf markiert als Wappentier des Passauer Bistums die Pfarre Wolfern als ehemaligen Besitz der Domkapitelschen Herrschaft Sierning. — Verleihung des Wap pens mit Sitzungsbeschluß der oberösterrei chischen Landesregierung vom 17. Novem ber 1975.^ Der mit gleichem Datum ausgestellte Wappenbrief ist von Landes hauptmann Dr. Erwin Wenzl gefertigt. Im Jahre 1082 gründete Markgraf Otakar II. von Steier als zweites Zentrum seiner Macht neben der Styraburg das „Hauskioster" Gar sten, vorerst als Kollegiatstift, das er 1107 in eine Benediktinerabtei umwandelte. — BeAllianzwappen Gregor von Starhemberg — Hedwig von Rosenberg. Bemalter Reliefstein, 1509, Filialkirche Steinbruch bei Neufelden. Der otakarische Panther lebt nach dem Erlöschen des Geschlechtes weiter in den Familienwappen ihrer Ministerialen. Der gemin derte (halbe) „Starhemberger Panther" erscheint gegenüber dem Herrenwappen in gewechselten Farben blau auf weißem Grund. Foto: Erich Widder, Linz. Unten: Wappen des Bernhard I. von Losenstein, Bruderschaftsbuch von St. Christoph auf dem Arlberg. Aquarellmalerei auf Pergament, ca. 1408: Österreichisches Staatsarchiv — Haus-, Hofund Staatsarchiv, Wien. Handschrift W 242 (= Böhm 473, fol. 53^). Gelber (goldener), flammensprühender Panther Im blauen Schild, als Helmzier wachsend zwischen zwei schwarzen Büffelhörnern.— Foto: Lichtbildwerkstätte Alpenland, Wien. reits um 1155 erscheint Gundakar i., „ministeriaiis marchionis", als Untervogt von Garsten; ihm folgt von ca. 1180 bis 1190 Gundakar von Steier/Steinbachs sowie 1205 dessen Sohn und Stammvater der Losensteiner Linie. Das Stiftswappen von Garsten begegnet uns erstmals im spitzovalen Siegel des Abtes Benedikt^®: In gotischer Architektur nach vorne sitzender Abt mit Intel am Haupt, das Pastorale in der Linken, die Rechte segnend erhoben. Darunter kleines Halbrundschildchen, gespalten, vorne aufgerichteter Pan ther, hinten damaszierter Balken. Umschrift in gotischen Minuskeln: Sigillum ■ domini • benedich • abatis ■ in ■ garsten. Die Schild komposition ist eine Reminiszenz auf das Allianzwappen des hohen Stifterpaares: Der steirische Panther des Markgrafen Otakar Ii. und der (rot-weiß-rote) Bindenschild seiner Gemahlin Elisabeth von Österreich, Schwe ster des Babenberger-Herzogs Leopold III. — Im Christophorus-Bruderschaftsbuch^® fin det sich, 1410 datiert, zwischen dem Wappen des Thoman Tannbeck, Pfleger zu Windegg, und dem des Abtes Florian (Tannbeck zu Prandegg) das mit „Markgraf Otakcher in Steyr, stiffter zu Gersten," überschriebene (apokryphe) Wappen: gespalten, vorne weiße Binde in Rot, hinten weißer, aufgerichteter. «wt rti» irt» ewfljtill fjufSin C-n cj,?n£7V5 ' 18

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