h Starhemberger — vorerst den halben otakarlschen Panther im Wappen: 1293 siegelte da mit „GVNDACHERI DE LOSENSTAIN" einen Kaufbrief für das Stift AdmontJ® Doch bald wurde die Minderung des Panthers aufgege ben; erstmals nachweisbar im Siegel des „Jo hannis de Losenstain" auf einer Urkunde vom Jahre 1313'®, erscheint das Wappentier der Losensteiner — und von nun an in den Sie geln und Wappenbüchern, auf Bauwerken und Grabplatten^" — zum Unterschied zu den Starhembergischen Wappen — in seiner ganzen Gestalt. — Der älteste Beleg für die ursprüngliche Farbgebung des Losensteiner Wappens findet sich im Wiener MinoritenNekrolog (Regesta supulchrorum)^' neben der Eintragung ca. 1370 für „Dietmarus de Lo senstein, filius domini Gundacheri": Blauer Schild mit weißem Panther. Das Wappen Bernhards I. von Losenstein im Bruder schaftsbuch von St. Christoph auf dem Arlberg, ca. 1408,^^ zeigt die inzwischen statt gefundene Farbänderung von einem weißen (silbernen) auf einen gelben (goldenen), aus dem Maul, den Nüstern, Augen und Ohren flammensprühenden Panther in Blau. Als Helmzier ein wachsender, gelber Panther zwischen zwei schwarzen Büffelhörnern. Mit Urkunde vom 11. Mai 1593^® erhielt Waizenkirchen von Kaiser Rudolf II. auf Ansu chen des damaligen Inhabers der Herrschaft Weidenholz, Georg Achaz von Losenstein, mit dem Marktrecht auch ein Wappen verlie hen, „. . . Mit namen ain schilt, nach der lenge in zwen gleiche thail abgethailt, . . . der vorder thail plaw oder lasurfarb, darinnen er scheint für sich aufrechts aines gelben pantherthier gestalt, aus dessen rächen und stiern (= Ohren) gehendt rotte feurige flamen, . . ." In der zweiten Hälfte steht eine Kir che als sprechendes Symbol für den Ortsna men. — Mit der Aufnahme des Marktwappens von Waizenkirchen durch die hier 1845 bzw. 1867 geborenen Bischöfe Franz Sal. Maria Doppelbauer und Johannes Maria Gföllner in ihre Amtswappen fand der Losensteiner Panther auch Eingang in die kirchliche Heraldik der Diözese Linz.^" Der Losensteiner Panther erscheint als Zei chen der Grundherren auf Gschwendt (1526—1692) im Marktwappen von Neuhofen an der Krems, erstmals im Siegel mit der Um schrift GMAINES MARCKHTS NEVHOFEN INSIGEL, Wachsabdruck in Holzkapsei an einem Schriftstück vom 21. März 1626.^" Es zeigt in der oberen blauen Hälfte des geteil ten Schildes einen goldenen, rot gehörnten und gewaffneten, feuerspeienden, schreiten den Panther; unten in Silber den roten, mit einem Kreuz besteckten Versaibuchstaben N. Auch in zwei neuzeitliche, von der oberöster reichischen Landesregierung verliehenen Kommunalwappen wurde der Losensteiner Panther aufgenommen. Die den Namen der seit dem 13. Jahrhundert hier seßhaften Burgherren tragende Gemein de Losenstein übernahm den (ursprünglich) silbernen, rot gehörnten und bewehrten, flammenspeienden Panther wachsend in das obere blaue Feld des geteilten Wappens; dar unter erscheint zur Erinnerung an die wirtschaftiiche Vergangenheit des Ortes das alte Beschauzeichen der Losensteiner Nagel schmiede: in Gold ein rotes, von drei blauen Nägeln gekreuzt durchstochenes Herz. — Verleihung des Wappens mit Sitzungsbe schluß der oberösterreichischen Landesre17
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