Oberösterreich, 35. Jahrgang, Heft 3, 1985

Tod Unvollendet Stadtplatz Wintersturm. Nicht ist Lärmkaskaden. zu Ende getrunken Butterbrotpapiere. Feuer tobt der Wein. Abends Lichter. rot im Kamin. Staub. Nicht ist Der Mann zu Ende geschrieben Mädchenbeine mit der Maske der Brief. in Strümpfen, verläßt mich leise hauchdünn und kehrt wieder. Nicht ist wie Seifenblasen, Ferne verwandelt verwundbar Tod: Möglichkeit, in Nähe. wie Liebe. aus der Menschheit auszutreten Versiegelt ist Der Schatten Gottes wie aus einem der Himmel auf dem Pflaster, schlecht geführten mit dem wächsernen denn ihn selbst Verein. Antlitz des Monds. kann man ja nicht sehen. Hinab ist Orion, untergetaucht Viel Geschrei in dem sanften Rieseln um ein Paar Jahre des Regens Vergeblichkeit. des Frühlings. Ankunft Ich verreise. Ich mache einen Besuch. Ich stehe auf. Ich wasche mich. Ich kämme mich. Ich putze meine Zähne. Ich rasiere mich. Ich kleide mich an. Ich besteige mein Auto. Ich fahre. Ich komme an. Ich läute. Man öffnet. Man begrüßt mich. „Gut siehst du aus", sagt man. Ich betrachte mich im Spiegel und sehe, daß e r gut aussieht. „Ich wäre gerne ohne i h n gekommen", antworte ich, „aber es ging nicht. Niemals geht es." Die Leute sind erstaunt. „Aber das bist doch du!" rufen sie. „Du bist es!" „Gebt es mir schriftlich", sage ich. 93

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