Oberösterreich, 35. Jahrgang, Heft 3, 1985

Historische Kunst Garsten, ehemalige Stiftskirche, Fragmente des Blaubehanges des Kanzelpfellers zur Fastenzelt (Nr. V) nach Konservierung 1983, Vorderselte mit Darstellung des Verhörs Christi vor Merodes (die Malerei ist nur in der Schwarzzeichnung und Lavierung ausgeführt, ohne die Blauweißhöhungen, auch die Numerierung am unteren Rand fehlt) % fl I t geschlchte, Bd. VII (Lieferung 78), Sp. 828ff. (Sp. 839 behandelt Garsten). Die Aufhängungsart der Fastentücher In Verbindung mit spätgotischen Flügelaltären Ist noch unklar, da bisher an Objek ten In Österreich keinerlei entsprechende Hinweise gefunden werden konnten. Zur Frage barocker Wechselbilder vgl. M. Koller, Barocke Altarbilder in Mitteleuropa: Technik-Schäden-Konservierung, in: Der Altar des 18. Jahrhunderts (wie Anm. 2), S. 173 ff. 4 Bis auf die geschnitzten Putten verloren ist der 1768 für Hochfeste des Jahres angeschaffte Balda chin aus rotem Samt für den Hochaltar (siehe Perndl 1963, wie Anm. 1, S. 28). Die jetzt deponierten Holz- und Leinwandkullssen (mit ihrer vom Wiener Freskomaler Johann Wenzel Bergl 1778 geschaffenen Lelmmalerel) des über 7 m hohen Heiligen Grabes von Garsten harren noch der Konservierung und „Auferstehung". Alte Fotografien (Bundesdenkmalamt) zeigen noch seine Aufstellung bis 1939 vor der Altarwand der Losensteinerkapelle (Perndl 1963, S. 28, 40). 5 Die Ikonographie der Stiftskirche von Garsten mit Diskussion ihrer kunst- und liturgiegeschichtli chen Stellung verdiente über die Arbelten von J. Gelstberger (In: Christliche Kunstblätter 47, 1906, S. 51 f.) und Perndl (wie Anm. 1) hinaus noch eine eingehende Bearbeitung. Vgl. dazu B. Euler-Rolle, Form und Inhalt kirchlicher Gesamtausstattungen des österreichischen Barock bis 1720/30, phil. Diss. Wien 1983 (betr. Garsten besonders S. 32, 40, 53, 63 [Schlierbach], 67, 75) und Ders., Didaktik und Dekoration in der barocken Ausstattung der Stiftskirche von Ranshofen In: Oberösterreich 4/1984, S. 57—66. 6 Quellen der Schönbornkorrespondenz, zitiert bei Koller (wie Anm. 3) S. 175, Anm. 6. 7 Siehe Perndl 1963 (wie Anm. 1), S. 21 ff. 8 Nach Perndl 1939 (wie Anm. 1), S. 209, waren die beiden letzten Behänge 1905 vom Schriftsteller Harter für Fotografien ausgeliehen worden. Vgl. Harter-Hart, Die Wandbehänge der ehemaligen Stiftskirche in Garsten, in: Die christliche Kunst 12, 1915/16, H. 11, S. 296 ff. 9 Über Bibliographie und Werkverzeichnis des aus Tirol stammenden Malers Reslfeld werden In Kürze die eingehenden Untersuchungen von Er hard Koppensteiner Informieren, die Im Ausstel lungskatalog Garsten 1985 sowie In seiner phil. Diss. Universität Salzburg erscheinen. Perndl 1963 (wie Anm. 1), S. 42, 49. S. Benker weist auf die als Terminus ante wichtige Idee einer Anbringung von

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