|Ä r^1; 'Kin^^h'vM T^/ r2 / ""y/^M «ßa m!lv4,0 \.v >. Mk« W1' A Jfci X -j^- Links: Hieronymus Wierx d. Ä. (Antwerpen 1572—1619), Zerstörung der Götzenbilder auf Befehl Judas Makkabäus nach der Einnahme Jerusalems, Blatt 4 einer Stichserie zur Makkabäergeschichte. • Wien, Albertina Links unten: Garsten, ehemalige Stiftskirche, Wandpfeilerbehang Nr. 12, Judas Makkabäus läßt in den Straßen Jerusalems die Götzenbilder zerstören. Bildseite vor der letzten Konservierung ländischer Provenienz. Im 16. Jahrhundert entfaltete sich auch dafür Mecheln als bedeu tendstes Zentrum dieser als Imitation und Er satz kostbarer, echter Textilbehänge wesent lich billigeren und gefragten Kunstware. Technisch besteht sie aus einfacher Deckfar benmalerei mit Leim-Stärkebindung auf vor geleimtem Gewebe, welche seit dem 16. Jahrhundert in Italien als Malerei „a guazzo" (frz. Guache) bezeichnet wird.^® Die ältesten österreichischen Bestände dieser Art in Form der gotischen Hungertü cher wurden schon erwähnt. Für Tapisserie imitationen nahm man aber Gewebe mit je weils ungleich dicken Kett- oder Schußfäden (Leinwandbindung mit dem Aussehen der sog. Ripsbindung), die damals „Spagatlein wand" genannt wird (Gewebeanalyse). Im Jahre 1776 vermerkt im benachbarten Stift Seitenstetten der kunstsinnige P. Joseph Schaukegl zur Anschaffung des vor wenigen Jahren gleichfalls vom Bundesdenkmalamt restaurierten, umfangreichen Abrahamzyk lus in der dortigen Stiftskirche: „Von H. Schmiedt mahler in Stein habe neue Spalier auf Spagat Leinwath mahlen lassen und Ihme 250 fl. dafür bezahlet." Jedoch wird im September 1776 verrechnet „dem Andreas Rotruf Mahler zu Stein um die Kirchen Spa lier zu malen 120 fl. Um 43 Ellen Spagat zwilch ä 34 kr. samt porto von Wien 42 fl. 35 kr." Am 9. und 10. August 1776 wurden die Spalieren den Presbyteriumswänden „aufge macht" mit dem Eintragungszusatz, „welche H. Schmids Scholar gemahlen".®® Aus diesen von Wolfgang Häusler bereits ausge werteten Quellen geht hervor, daß derartige Dekorationsmalereien innerhalb der vom Kremser Schmidt betriebenen Werkstätte an Schüler und Mitarbeiter weitergegeben wur den. Über die Art des Werkstättenbetriebes in seinem Haus in der Steiner Landstraße und die Art der Zusammenarbeit (zeichnerische Entwürfte von Schmidt) wissen wir noch viel zu wenig.®^ Allein schon die zeitliche Aufein-
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