Oberösterreich, 35. Jahrgang, Heft 3, 1985

Oberösterreich aktuell Blick auf den Wolfgangsee mit Einmündung des Zinkenbaches. — Foto: Klaus Peter f-xiVM-^-xar ■ ✓ /■ /k'iltkM'i'; ..■imri'w-i&m > f, ' />■ V Ii ,„fi> h/i" i mMm • 'i %'itWK%V''''iwPnS Die Traun bei Lauften, Nutzung der Wasserkraft für ein kleines E-Werk und als dörfliche Waschanlage. — Foto: Klaus Peter den großen Verbandskläranlagen in einer so genannten dritten Reinigungsstufe mittels chemischer Fällung aus dem Abwasser ent fernt werden. Dies geschieht in den Kläranla gen der Reinhaltungsverbände „MondseeIrrsee" und „Hallstätter See". In letzterem sind die Gemeinden Bad Gei sern, Hallstatt und Obertraun zusammenge schlossen. Die gemeinsame Kläranlage liegt zwar im Gemeindegebiet von Bad Geisern, also bereits außerhalb des Hallstätter SeeEinzugsgebietes, doch gelangen die in die Traun eingeleiteten Abwässer schließlich doch in den Traunsee und könnten dort eine Düngewirkung haben. Aus dem gleichen Grund sollen auch die Kläranlagen von Bad Ischl und Ebensee nach ihrem Aus- bzw. Um bau eine dritte Reinigungsstufe erhalten. In der dritten Reinigungsstufe werden 95 Pro zent der im Abwasser vorhandenen Phos phate entfernt. Aufgrund der getroffenen Sanierungsmaß nahmen haben die Seen des Salzkammergu tes wieder eine sehr gute Wasserbeschaffen heit, die teilweise sogar Trinkwasserqualität erreicht. Kann also mit einem gewissen Stolz festge stellt werden, daß sich an den oberösterrei chischen Seen die getroffenen Maßnahmen bereits bewähren, so liegen die Verhältnisse bei den Fließgewässern etwas weniger günstig. Betrachtet man die Wassergütekarte von Oberösterreich, so fällt auf, daß die „starke Belastung" signalisierenden Farben Gelb (Wassergüteklasse III) noch an manchen Flüssen festzustellen ist und auch die „über mäßige Belastung" anzeigende Farbe Rot (Wassergüteklasse IV) besonders an Traun, Ager und Krems noch kräftig leuchtet. Hier sind es nicht so sehr die häuslichen bzw. kommunalen Abwässer, die diese starken Gewässerverunreinigungen bedingen, son dern in erster Linie Abwässer aus Industrieund Gewerbebetrieben. Die Sorge um die Erreichung einer zufrieden stellenden Wasserqualität an Traun und Ager haben mich bewegen, bereits in den Jahren 1981 und 1982 je einen Traungipfel einzube rufen, in denen diese untragbaren Zustände in einem breiten, aus Politikern, Firmenver tretern und Fachbeamten bestehenden Gre mium dargelegt und diskutiert wurden. Vor allem aber wurden die notwendigen Sanie rungsvorhaben eingeleitet. Dies scheint nunmehr gelungen zu sein. An den Hauptanfallsstellen der organischen Ab wässer, bei den Zellstoff- und Papierfabriken laufen — nach Überwindung der technischen Schwierigkeiten, diese hochkonzentrierten Fabriksabwässer biologisch zu reinigen — die Baumaßnahmen für mechanisch-biolo61

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