Das Ennsmuseum „Flößertaverne am Kasten" Seit altersher waren es die für den Weiterbestand des Menschen not wendigen und von ihm entwickelten Errungenschaften, die ,,Kultur" erst ermöglichten. Was immer bisher als Kultur bezeichnet wurde, war wirt schaftlichen, technischen und sozia len Ursprungs. Der Mensch blieb nicht einfach Jäger und Sammler, sondern er setzte seinen Vorzug ,,Geist" ein, um für sich bessere Lebensbedin gungen zu schaffen, und wurde somit zum Erzeuger und Händler. Im Ge gensatz zu Naturvölkern entstanden Kulturvölker, die sich die Schätze der Erde zunutze machten. Das Erz des steirischen Erzberges, dessen Abbau seit dem Altertum hi storisch verfolgbar ist und gewiß schon von den Illyrern und Kelten ge pflogen wurde, steht am Beginn der wirtschaftlichen und kulturellen Ent wicklung des Ennstales. Die Verhüttung von Eisen, der vor handene Holzreichtum sowie der not wendige Transport der Güter ließen verschiedene Berufszweige entste hen. Schon seit alter Zeit gab es auf der Enns den Eisentransport zu Wasser, der mittels Flößen und später auch mit Schiffen erfolgte. Der schon 1373 ur kundlich erwähnte Umschlagplatz mit Floßlände, der gewiß viel ältere ,,Ka sten an der Enns" bei Weyer mit sei ner wechselvollen Geschichte, spricht heute als ,,Ennsmuseum" für das ge samte Ennstal. Durch Jahrhunderte wardieser,,Kasten" markanterMittelpunkt des Ennstales. Durch den Bau der Eisenbahn und dem Einsatz an derer Transportmittel für das Eisen und den damit verbundenen Rück gang der Flößerei wurde der ,,Ka sten" bedeutungslos und seinem Schicksal überlassen. So war es dankbare Aufgabe der Ennskraftwerke AG, im Zuge des Kraftwerkbaues in Weyer das dem Verfall preisgegebene Gebäude an zukaufen und zu renovieren. Um die historische Bedeutung des ,,Kastens an der Enns" in Erinnerung zu halten, wurde mit dem Ziel, hier ein entspre chendes Museum einzurichten, der Verein ,,Flößermuseum Taverne Kastenreith" gegründet. Mit Unter stützung des Landes Oberösterreich und dem Idealismus vieler Privatper sonen wurde dieses Ziel erreicht. Das Ennsmuseum zählt heute durch seine seltenen und sachbezogenen Exponate zu den beliebtesten und bestbesuchten Museen Oberöster reichs. (Foto: Kranzmayr) ENNSKRAFTWERKE AG. STEYR Energie für Oberösterreich Elektrische Er^ergie für wirksamen Umweltschutz Wirksamer Umweltschutz ist ein tech nisches Problem, er erfordert techni sche Einrichtungen zur Lösung und braucht saubere Energie: Entschwefelungsanlagen, Elektrofilter und Kläranlagen benötigen zum Betrieb große Strommengen. Die Entschwefe lungsanlage des im Bau befindlichen OKA-Dampfkraftwerkes Riedersbach II wird jedes Jahr 17 Millionen Kilowatt stunden Strom für den Betrieb brau chen, das entspricht dem Stromver brauch einer Stadt mit 5000 Einwoh nern. Auch die Dampfkraftwerke Rie dersbach I und Timelkam werden mit Rauchgasentschwefelungsanlagen be stückt. In Timelkam wird die Altanlage 1986 stillgelegt. Mit dem Ausbau der Fernwärme in Ti melkam und Riedersbach wird der Hausbrand reduziert und dadurch ebenfalls die Umwelt entlastet. Von Ti melkam aus ist in weiterer Folge auch eine Fernwärmeversorgung von Vöcklabruck vorgesehen. Mit all diesen Maßnahmen leistet die OKA einen we sentlichen Beitrag zur Verbesserung der Umwelt. Energiesparen und Umweltschutz Österreich bezahlt jährlich für Energie einfuhren etwa 50 Milliarden Schilling; 1984 waren es sogar fast 60 Milliarden. Daher ist Energiesparen eine wirt schaftliche Notwendigkeit. Zweifellos gibt es viele Möglichkeiten des Energie sparens: In der Industrie, im Gewerbe, in den Haushalten. Hier etwa bei der Raumheizung, die rund die Hälfte des Energiebedarfes eines Einfamilienhaus haltes ausmacht, beim Auto (rund ein Drittel), aber auch beim Strom (8— 12 %). Die vielfach geäußerte Behaup tung, mit Hilfe besserer Isolierung könnte man sich den Bau von Kraftwer ken ersparen, ist energiewirtschaftlich nicht richtig: Durch Isolierung können zwar große Mengen Heizenergie einge spart werden, jedoch wird in Osterreich vorwiegend mit festen oder flüssigen Brennstoffen geheizt, mit Strom jedoch lediglich 7 %. Gemeinsame Lösungen für die Zukunft Bei der umfassenden Sicht der Umwelt problematik ist zweifellos ein Ausgleich zwischen berechtigten Forderungen des Umweltschutzes und den Notwendig keiten der wirtschaftlichen Entwick lung möglich. Dabei wird man neue Wege beschreiten müssen, auch bei der Energieversorgung. In dieser Frage werden gemeinsame Überlegungen unumgänglich sein, ba sierend auf der Einsicht, daß ohne Tech nik und ohne saubere Energie auch wirksamer Umweltschutz nicht mög lich sein wird. OBERÖSTERREICHISCHE KRAFTWERKE AKTIENGESELLSCHAFT
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