ZiihS r> Ta« ili'f Anhtmit: 18. Jaiii. Sr. königl. Hoheit Prinz and Prinzessin Jludust Ceopold m $acl)$en €oburg-6otba und Pffscmen-Zaht: U. Eintragung in die Kurliste von Bad Hall aus dem Jahre 1908. — Foto: A. C. Kranzmayr ' _ Harzog zu Sacheen, k. u. k. Korvetten-Kapitän I, 4. Ä ' mit 4 Kindern, 2 Bonnen, 1 Kammerjungfrau und 2 Dienerri ^ Schioss Qemedorf - ; ' Wohnung: Hotel „Kaiserin Elisabeth", Hauptplat^.20' i., liilliiilllilp iiilMI» jÄs^, - itSu^' «iS-Zf *■ Bad Hall, Kurlisten, Eintragung vom 12. September 1919 mit Handschrift von Dr. Karl Renner, Bundeskanzler in der Ersten Republik Österreich, erster Bundespräsident der Zweiten Republik Österreich. — Foto: A. C. Kranzmayr viele Jahre zu den Gästen im Moorbad Wimsbach-Neydharting, ebenso Liane Haid, Nicole Heesters, der Schriftsteller Max Mell, aber auch der Staatspräsident von Südafrika. Im Kneippkurort Schärding haben unter an deren Paula Wessely, Hans Moser, Rudolf Carl, Rudolf Prack, Inge Conradi aus dem Kreis der Schauspieler Heilung gesucht, von der Politik her seien Bundeskanzler Dr. Sinowatz, der einstige Verteidigungsminister Graf und Landeshauptmann Dr. Gleißner genannt. Prominenz allein soll und kann aber gerade heutzutage nicht der Maßstab für die Bedeu tung von Kurorten und Heilbädern sein. Euro paweiten Zuspruchs erfreuen sich in Ober österreich auch die Heilbäder Leonfelden, Schallerbach und Zell ebenso wie das welt weit bekannt gewordene Gallspach oder die Luftkurorte Aspach, Gmunden, St. Wolfgang, Weyer, Windischgarsten und die Kuranstalten Gmös-Laakirchen, Weinberg-Prambachkirchen, Altmünster, Bad Kreuzen, Bad Mühl lacken, St. Georgen im Attergau und Wolfsegg. Zum anderen ist es wohl das ganze Fluidum, die Atmosphäre und die gesunde Gegend, die weit über Kurorte und Heilbäder hin aus strahlt und das Umfeld in die Beliebtheit des Erholens einbezieht. Da sei etwa an die welt berühmte Sängerin Maria Jeritza erinnert, die in Unterach ansässig wurde. Hier siedelte sich auch der Erfinder Dr. Viktor Kaplan an. Am Attersee ließ sich der Schriftsteller Franz Karl Ginzkey nieder. In Steinbach am Atter see wurde das „Komponierhäuschen" von Gustav Mahler zu einem Gedenkraum ge staltet, Ralph Benatzky machte St. Wolfgang mit seinem „Weißen Rößl" weltbekannt, der geheimnisumwobene „Sudan-Heerführer" Slatin Pascha war interessanter Sommergast in Traunkirchen, wo auch Rainer Maria Rilke gerne war, in Altmünster ließ sich einige Zeit Hildegard Knef nieder, den schwedischen Dichter August Stirndberg zog es einst in das romantische Klam im Mühlviertel und nach Mondsee, um nur einige der prominenten Gä ste des Landes zu nennen. In einer Zeit, da der Berufsalltag mit immer mehr Streß verbunden ist, wurde der Kurge brauch mehr als nur Abwechslung für Promi nenz. Heute werden Heilbäder und Kurorte als Zentren der Regeneration und der Hei lung von vielerlei Leiden von Abertausenden Menschen aus allen Gesellschaftsschichten — genützt. Immerhin sind die Kurorte des Landes mit etwa einem Drittel an den Gesamtnächtigungen des Fremdenverkehrs be teiligt. Die Namen der Gäste mögen heute nicht so illuster sein wie einst, das kann die medizini sche Bedeutung dieser Orte nicht schmä lern. Im Gegenteil: Kurgast zu sein, ist heute nicht mehr Privileg der Prominenz, sondern wurde zum wahren Volksgut. Das ist nur zu begrüßen und bestärkt das Ansehen all unse rer Heilbäder und Kurorte. Es mag anderer seits auch sein, daß unter den vielen Benützern unserer Bäder so manche heute noch unerkannte Berühmtheit Heilung sucht. 48
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