* ^ 4HlBi*niin*vwpi7MM«*M* ''mm..^ »*M •^^5 '^4 ■?' >1lH. c •#a Y-^-i ^ J'-w-' X P 'Ii ■ ISfe^ (ü i iJ4 1 # iiriB?bf* ' _ K ». ' >T<'!C0 '^l' .■:d'-*ti*^J v-ik»'»- s> , ' 'V.tSEh'J?* j^,.: 7 Links: St. Wolfgang am Stein, Bezirk Rohrbacfi, Heiibrunnen an der Stützmauer südlich der Wallfahrtskirche aus 1644—47. — Foto: Eifriede Wöhry Oben: Schloßmuseum Linz, Volkskundiiche Abteilung, Woifgangikasten, Türflügel, Öl auf Holz, ca. 1790—1800, volkstümliche Darstellung der Wallfahrt über den Abersee. Siehe Sonder ausstellung Im Linzer Schloß „Volksfrömmigkeit In Oberösterreich" vom 6. September bis 31. Dezember 1965. — Foto: Franz Gangl aber dann wohl wegen der seither fehlenden Quelle nicht mehr die einstige Anziehungs kraft besaß, worauf die Wallfahrt erlosch. Unter den sommerlichen Bräuchen war einmal das Pfingstwasser als wachstumsför derndes Naß hoch geschätzt. Man verwende te es auch als Schönheits- und Genesungs mittel, bediente sich aber ebenso seiner die Fruchtbarkeit anregenden Eigenschaften. Darum gingen am Pfingstmontag die Bauern um ihre Felder und besprengten die reifen den Saaten mit dem heilsamen Pfingst wasser. Pfingsten, das Sommerfest schlechthin, hatte rings um seinen Termin zahlreiche Bräuche entstehen lassen; Bräuche, darin das Wasser seine wichtige Rolle zu spielen hatte. Eben jetzt um diese Zeit, so meinte man, kämen die Wassergeister an Land, wo bei sie auf Wetter und Vegetation ihren be deutsamen Einfluß auszuüben vermöchten'. Das erklärt auch, warum alle Pfingstbräuche des mittleren Europas gewisse Züge erken nen lassen, die im Charakter eines alten Re genzauberfestes wurzeln. Das gilt auch für die eigenartigen Wasservogelumzüge, wie sie noch um 1860 im heimischen Kremstal üblich gewesen sind. Ein in Tannengrün ge hüllter Bursch lief durchs Dorf, trieb allerlei Spaß und bedrohte scherzend die Kinder mit einem Knüppel. Ihm nahe verwandt zeigt sich der „Waldmannphili", der sich zur Zeit der Sommersonnenwende in einigen Dörfern des Hausruckviertels einstellt. Wasservogel und Wassermann, das sind Ge stalten, die in der Reihe der Pfingstiukenbräuche zu stellen sind, wie sie vor allem die Hirten wahrnahmen. Hierher gehören auch die steiermärkischen Pfingstlümmelumzüge mit der seltsam anmutenden Gestalt des Krotenstechers, aus dessen Bezeichnung her aus seine direkte Beziehung zu Wasser und den Wassertieren herauszuhören ist. Regenzauber zur Pfingstzeit betreiben, das wollten schließlich auch die Vintschgauer mit dem Brauch des Madlnbadens, wenn sie jun ge Mädchen begossen haben oder gar in den Brunnentrog tauchten. Auch das Weitensfelder Brunnenlaufen, das nach wie vor in dem Gurktaler Ort jeweils am Pfingstmontag'in far bigem Rahmen abgehalten wird, ist ein im Grunde genommen durch eine historische Legende verhüllter Regenzauber. In übertragenem Sinne darf sogar auch das im Salzburgischen beheimatete „Himmelbrotschutzen", das im Verlauf des Fronleich namsumzuges stattfindet, als ein den Regen erbetender Brauch in diese Reihe gestellt werden. Gleichsam um Regen für Felder und Gärten zu erzwingen — und nicht ihn zu erbitten —, ist bei sommerlicher Hitze vor der Ernte im 15
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