Oberösterreich, 35. Jahrgang, Heft 2, 1985

Die Idee der „wegbegleitenden" bzw. „wegintegrierten Spielgeräteangebote" Die neue ÖNORM B 2607 sowie Spielpädagogen und Fachieute fordern immer wieder die integration von Spiei in die tägiiche Umwelt des Kindes. Ebenso werden Spielangebote für alle Altersgrup pen, also auch für Jugendliche und Erwachsene, gefordert. Der „Spieiplatzpraktiker" wünscht sich eine Vertei lung von Spieigeräten — also nicht die Konzentra tion, wie sie am Spielplatz anzutreffen ist — um so auch den Lärm zu „verteilen". Ali diesen Forderungen wird das „wegbegleitende Spielangebot" gerecht. Es eignet sich auch bestens zum nachträglichen Einbau bei: — Grünanlagen (Parks, auch Beseriparks) — Wohnhausanlagen — überbreiten Gehsteigen — Wohnstraßen und verkehrsberuhigten Zonen — Schuihöfen, vor Schuleingängen — Zugängen zu Kaufhäusern usw. Der Einbau ist problemlos (keine aufwendigen Fundamente). Die „Spieigeräte" sind ungefährlich und brauchen keinen besonderen Bodenbelag bzw. Faiischutz etc. Die Geräte haben großen Auf forderungscharakter (wirklich für alle Altersgrup pen). Sie machen keinen Lärm und bringen kaum Erhaltungs- und Pflegekosten. Die Idee wird im folgenden am Beispiel Park darge stellt. in städtischen Grünanlagen (Parks) gibt es Haupt fußwege. Es können 3 Typen unterschieden wer den: — Der Durchgangsweg, er übernimmt oft als dia gonale Verbindung den Fußgängerdurchgangs verkehr. — Der Rundweg im Park; er ist die von den Besu chern beim erholsamen Spaziergang am mei sten benutzte Strecke, z. B. der Weg um einen Teich oder eine Biumenwiese. — Der parkinterne Verbindungsweg zwischen zwei attraktiven Einrichtungen, z. B. dem Kin derspielplatz und dem Parkcafe. Der Parkweg bietet Möglichkeiten zu gehen, zu laufen und zu springen, wo es erlaubt ist, auch zum Roller- und Dreiradfahren. Parallel zu diesen Wegen können, linear gestaltet, Spieimöglichkeiten, z. B. eine Baiancierstrecke, angeboten werden. Ebenso ist die Anlage einzel ner Spielstelien mit Einzel-Spielgeräten entlang des Weges möglich. Eine weitere Möglichkeit ist die Anlage eines gesonderten Spielweges parallel zum vorhandenen Parkweg. An oder auf diesem Spielweg befinden sich die Spielangebote. Diese Ausführung empfiehlt sich, wenn am Spieiweg ein besonderer Unterboden gewünscht wird oder durch das Spielangebot eine Störung des Verkehrs auf dem Parkweg zu befürchten ist. Wenn erforder lich, kann ein Sichtschutz zwischen Spielweg und Parkweg durch Bepfianzung geschaffen werden. Die angebotenen Spieieinrichtungen bzw. Spielak tivitäten sind vom Wegtyp abhängig. Bei Durch gangswegen und Verbindungswegen bieten sich Geräte und Anlagen an, die Variationen von Fort bewegungsaktivitäten, z. B. Gleichgewichtsübun gen, ermöglichen. An Rundwegen, wo die Besucher Spazierengehen, in Betrachtung des Parks verweilen oder auf einer Bank rasten, können auch Spieiaktivitäten, die einen längeren Aufenthalt erfordern, angeboten werden. Die Möglichkeiten reichen von Aufmaien von Hüpf kästchen auf den vorhandenen Asphaitweg bis zur wegbegleitenden Seilfähre. Eine Möglichkeit für die Ausführung einer wegbegieitenden Spieleinrichtung zeigt der OBRA Baiancierparcours. Die Spieiaktivität Balancieren kann jung und alt die Überwindung einer Wegstrecke kurzweilig machen oder auch die Überwindung einer Steigung erieichternu (siehe Abbildungen auf der folgenden Seite). Ein abwechslungsreiches und ungefährliches An gebot von Gleichgewichtsübungen lockt Kinder und Erwachsene, den Spieiweg zu benutzen. Wie die Erfahrungen mit dem Baiancierparcours zei gen, benutzen Kinder derartige Anlagen oft, indem sie ihre Eitern um Hilfe bitten oder sie zum Mitma chen animieren. Die Passanten am Fußweg haben das Vergnügen des Zusehens. Viele ermutigt dieses Erlebnis selbst, ihre Geschicklichkeit zu erproben oder Fremden Hilfestellung zu leisten. An dieser Stelle entstehende Kontakte führen gelegentlich zu net ten Bekanntschaften. Als Aufstellungsort für Anlagen eignen sich alle drei Typen von Fußwegen in Grünanlagen (siehe Pläne auf der nächsten Seite). Bei der Planung von wegebegleitenden Spielange boten sollte beachtet werden: — daß das Spielangebot hohen Aufforderungs charakter für alle Altersstufen hat, — daß die vom Benutzer zu erbringende körperli che Leistung nicht zu groß ist, — daß auch ältere Menschen die Einrichtung ohne Angst benutzen können, — daß Kindern durch Begleitpersonen Hilfestel lung geleistet werden kann, ohne andere Benut zer zu stören, — daß vor der erstmaligen Benutzung auftretende Ängste leicht überwunden werden können, — daß Erwachsene nicht das Gefühl haben, bei Benutzung der Einrichtung einen Prestigeveriust zu erleiden, — daß bei Benutzung des Gerätes Situationen ge schaffen werden, bei denen es zu Kontakten zwischen den Nutzern, aber auch zwischen Nutzern und Zuschauern kommen kann. Die Einzeigeräte werden im OBRA-SpielgeräteKatalog vorgestellt. Bitte anfordern bei: Ing. Philipp Ges.m.b.H. u. Co. KG. Holzindustrie 4872 Neukirchen a. d. Vöckla Tel. 0 76 82/72 93 oder 70 37 SPIELGERATE KOMBINATIONEN Baukastensystem OBRA bietÄmit seinem Programm alle Möglich keiten zur Frelraummöbllerung auf Spielplätzen. Elnzelgeräte und Verbindungselemente erge ben zusammen Splelkomblnatlonen, die sich an die jeweilige Situation, an das Gelände und an die Wünsche der Auftraggeber hinsichtlich Funktion und Kosten anpassen lassen. Bitte fordern Sie unverbindlich ausführliche Un terlagen an. Beispiel: Kletter-Sechseck U 91 Ing. Philipp Gesellschaft mbH & Co KG Holzindustrie 4872 Neukirchen a. d. Vöckla, Tel. 0 76 82 / 72 93, 70 37 KOMPAN Multikunst Beispiel: Schaukelhahn M 100 87

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