Oberösterreich, 35. Jahrgang, Heft 2, 1985

ge an den allgemeinen höheren Schulen und auch Künstler. Zum Amt der oö. Landesregie rung und zum Bundesdenkmalamt bestehen personelle Verbindungen. Als Frucht der III. Linzer Diözesansynode tra ten dazu 1967 noch ein Bautenkomitee und ein Altarraumkomitee ins Leben. Das erstge nannte Komitee überprüft vor allem bei Neuund Umbauten von größeren Kirchenanlagen und „Pfarrzentren" (mit Kirche, Pfarrhaus, Pfarrheim, Kindergarten) das vorgelegte Raumprogramm auf seine Notwendigkeit und Nutzbarkeit. Das Altarraumkomitee nimmt ebenfalls an den Sitzungen des Kunst rates teil und tritt besonders bei den „liturgi schen Neuordnungen" der Kirchenräume in Aktion. Der Diözesan-Kunstrat tritt je nach Notwendigkeit zu Sitzungen zusammen und befaßt sich vor allem mit der künstlerischen Ausführung und Gestaltung der Objekte, die neu errichtet, umgebaut oder restauriert wer den sollen. Beratungsgegenstände sind vor allem Pfarr- und Filialkirchen in ihrem äuße ren Erscheinungsbild (Kirchtürme, Dachge staltung) und in der Einrichtung (Altäre, Kan zel, Orgel, Statuen, Bilder, Kreuzwege, Glasfenster, Bänke), Friedhöfe mit Kapellen und Aufbahrungsräumen, soweit diese auf Kirchengrund errichtet werden, ebenso Krie gerdenkmäler. Die eingereichten Projekte werden überprüft hinsichtlich ihrer Funk tionstauglichkeit, künstlerischen Qualität und möglichst harmonischen Einbindung in die Umgebung, in das Erscheinungsbild eines Ortes. Diese Tätigkeit geschieht in enger Fühlungnahme mit dem Bundesdenkmalamt und dem zuständigen Amt der oö. Landesre gierung. Wie der Name andeutet, hat der Kunstrat nur beratende Funktion. Die (jährlich seit 1971) im Druck erscheinen den „Informationen" geben der Öffentlichkeit Aufschluß über die geleistete Arbeit. Ohne fürchten zu müssen, sich den Vorwurf der Unbescheidenheit zuzuziehen, darf der Diözesan-Kunstrat feststellen (als Vorsitzen der fungiert der Verfasser dieses Beitrages), daß er in seiner Zielsetzung und in seiner Ar beit sich bisher bewährt hat. Der Diözesan-Kunstverein jubiliert zusam men mit der Diözese: er ist mit seiner Zeit schrift, die nun unter dem Titel „Kunst und Kirche" erscheint, 125 Jahre alt geworden. In anderen Diözesen sind Vereine und Zeit schriften mit der gleichen Zielsetzung einge gangen, in Linz haben sie überlebt und ge ben weiterhin kräftige Lebenszeichen. Der Diözesankunstverein und die Zeitschrift „Kunst und Kirche" wollen das Bistum Linz auf seinem Weg durch die Geschichte in das dritte Jahrhundert seines Bestehens beglei ten, getreu dem bisher angestrebten Ziel: Der Kirche, der Kunst und der Wissenschaft zu dienen. Anmerkungen: 1 Vgl. dazu die unveröffentlichte Arbeit von Jo hann Hörmadinger über das katholische Vereins wesen in der Diözese Linz von 1848 bis 1867, Linz 1959. 2 Siehe in diesem Heft: Günter Rombold, 125 Jahre „Christliche Kunstblätter". 3 CKBL (= Christliche Kunstblätter), 1910, 8. 20. 3a CKBL, 1866, S. 1. 4 CKBL, 1939, 8. 2. 5 CKBL, 1909, 8. 1—3. 6 Günter Rombold, a.a.O., (CKBL, 1960), 8. 2. 7 CKBL, 1939, 8. 2. 8 Bischöfl. Ordinariats-Archiv Linz. 9 CKBL, 1910, 8. 8—9. 10 CKBL, 1910, 8. 20. 11 Linzer Diözesanblatt 1906, 8. 146, Z. 9796. 12 CKBL, 1910, 8. 31. 13 CKBL, 1910, 8. 8. 14 Linzer Diözesanblatt 1911, 8. 62f., 70; 1912, 8. 95—96; 1915, 8. 2f.; Rudolf Zinnhobler (Hg.), Die Bischöfe von Linz, Linz 1985, 8. 253. 15 CKBL, 1910, 8. 19. 29

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