Bischofszimmer im Bischofshof, Herrenstraße 19, Linz, Westwand, Bischofsbiider, von iinks nach rechts. Sigismund Ernst Graf von Hohenwart, 1809—1811 ernannter Bischof von Linz, 1811—1814 ernannter Bischof von Linz und Domkapiteischer Generalvikar, 1814—1825 Bischof von Linz. Gemait von Friedrich Wutsehl 1893, Öl auf Leinwand, 102 cm x 72 cm. Rudolf Hittmair, 1909—1915 Bischof von Linz, gemalt von Horazio Gaigher, Öl auf Leinwand, 127 cm x 95 cm. Gregorius Thomas Ziegier, 1827—1852 Bischof von Linz, gemait von Franz Thomas 1848, Öi auf Leinwand, 126 cm x 94 cm. delt. Das Priesterseminar erhielt 1831 durch einen Erweiterungsbau Platz für 100 Theolo gen. 1848 wurde das erste Knabenseminar im Filnköstlhaus in Linz errichtet, 1851 auf den Freinberg verlegt und den Jesuiten an vertraut. Unter Ziegler wurden neue Ordens gemeinschaften eingeführt, 1848 erfolgte die Herausgabe der „Katholischen Blätter" und der „Theologisch-praktischen Quartalschrift". Bischof Ziegler starb am 15. April 1852 in Linz und wurde im Alten Dom beigesetzt. Franz Joseph Rudigier 1853—1884 Bischof von Linz Franz Joseph Rudigier wurde am 6. April 1811 in Partennen (Vorarlberg) als Sohn des Bau ern und Mauteinnehmers Johann Christian Rudigier und der Maria Josepha, geborene Tschofen, geboren. Rudigier absolvierte in Innsbruck von 1825 bis 1831 das Gymnasi um, trat 1831 in das Brixener Priesterseminar ein und empfing am 12. April 1835 die Prie sterweihe. Nach weiteren theologischen Stu dien in Wien wurde er 1839 als Theologiepro fessor nach Brixen zurückberufen. Ab 1850 leitete Rudigier als Regens das dortige Prie sterseminar. Am 19. Dezember 1852 nomi nierte ihn Kaiser Franz Joseph zum Bischof von Linz. Die päpstliche Verleihung erfolgte am 10. März 1853, die Bischofsweihe am 5. Juni in Wien und die Inthronisation in Linz am 12. Juni 1853. Schon im ersten Jahr seines Wirkens in Linz verlegte Rudigier die Bischöfliche Diözesanlehranstalt vom Garstner Stiftshaus Pfarr platz 17 ins Priesterseminar. Im folgenden Jahr wurde das bischöfliche Lehrerseminar errichtet. Nach der Verkündigung des Dog mas von der Unbefleckten Empfängnis Mariä (1854) beschlossen Bischof und Domkapitel 1855 die Errichtung des Mariä Empfängnis domes zu Linz. 1855 wurde das „Linzer Diözesanblatt" als Amtsblatt gegründet, ab 1860 erschienen die „Christlichen Kunstblät ter". In dem 1861 konstituierten oberösterrei chischen Landtag war der Bischof von Amts wegen vertreten. Wegen der liberalen Schul-, Ehe- und Konfessionsgesetze kam es 1868 zum Konflikt zwischen Kirche und Staat. Rudigiers Hirtenbrief vom 7. September 1868 wurde beschlagnahmt, der Bischof selbst am 5. Juni 1869 vor Gericht geführt und am 12. Juli wegen Störung der öffentlichen Ruhe zu zwei Wochen Haft verurteilt, jedoch schon am nächsten Tag vom Kaiser begnadigt. Ru digier wurde als Volksbischof gefeiert, die Gründung des katholischen Volksvereines 1870 und des katholischen Preßvereines (mit Linzer Volksblatt) führte zur Festigung des ka tholischen Bewußtseins in der Laienwelt und schließlich 1888 zur Gründung der „Katholi schen Volkspartei". Während seiner w Bischofszimmer Nordwand, Bischofsbiider, von links nach rechts. Franz Sal. Maria Doppelbauer, 1889—1908 Bischof von Linz, Künstler unbekannt, Öi auf Leinwand, 102 cm x 72 cm. Franz Joseph Rudigier, 1853—1884 Bischof von Linz, gemalt von A. Perrei 1885, Öl auf Leinwand, 112 cm x 84 cm. Ernest Maria Müller, 1885—1888 Bischof von Linz. Künstler unbekannt, Öi auf Leinwand, 102 cm X 72 cm. 10
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2