Oberösterreich aktuell : .S t sten zu bieten hat, nicht erschöpft, denn die Ausstellung ist in Räumen etabliert, die allein schon vom Architektonischen und Bildneri schen her Sehens- und beachtenswert sind. Da wäre zunächst die Sommersakristei zu nennen: drei Joche umfassend, in Stichkap pentonnen gewölbt und von Giovanni Battista Carlone und seinen Gehilfen stuckiert. Auch hiersorgten die Brüder Grabenbergerfür den Freskenschmuck, der das Leben Jesu zwi schen Auferstehung und Himmelfahrtzum In halt hat. Von unvergleichlicher Wirkung ist der Stuckaltar; Wie in einem Barocktheater ziehen Engel den Stuckvorhang zurück und geben den Blick auf den Altar frei. Ein ähnlich theatralisch geraffter Stuckvor hang überzieht die Wände der ehemaligen Prälatenkapeiie, nur ist hier der Rahmen inti mer, die Wirkung der Draperie daher umso großartiger. Diese Kapelle ist ein Geheimtip für den Kunstliebhaber; Sie ist heuer erstma lig seit dem Bestehen der Strafanstalt frei zu gänglich und wurde — wie die übrigen Aus stellungsräume auch — hervorragend restauriert. Zwischen Sommersakristei und Prälatenkapeiie kommt der Besucher unter anderem in den Sommerchor mit Arbeiten der Brüder Grabenberger,Carlone-Stuck und einem Kolossalgemälde Reslfelds, in den Winterchor, den Paramentenraum, den Bert holdraum und in den Kapitelsaal, der über der Losensteinerkapelle liegt und ursprüng lich als Bibliothek gedacht war. Alle diese Räumlichkeiten und die Verbin dungsgängezwischen ihnen nehmen die ExOben; Garsten, ehemalige Stiftskirche, Blick in die Losensteinerkapelle, 1685 nach Plan von Carlo Antonio Carlone begonnen, 1687 vollendet.— Foto: Diözesanbildstelle Linz Rechts; Stuckdetail von der Sommersakristei In Garsten, Stuck von Giovanni Battista Carlone. — Foto; Diözesanbildstelle Linz 74
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