Oberösterreich, 35. Jahrgang, Heft 1, 1985

Nr. 2 Rotmarmorplatte Berthold III. von Losenstein, gestorben 1355. — Foto: Franz Gangl Nr. 3 Unbeschriftete Grabplatte, nach 1355, Zeichnung von Karl Lind. Foto: Franz Gangl Nr. 4 Unbeschriftete Grabplatte, nach 1355, Zeichnung von Karl Lind. — Foto: Franz Gangi % mmmmim. ein niedriger Topfheim in Vorderansicht, un ten links und rechts ein kreuzförmiges Luft loch, oben zwei waagrechte Sehschlitze. Am Heim einefast waagrecht nach beiden Seiten verziehende und sehr kurze Heimdecke, in Höhe der Sehschlitze nach vorne geöffnete Spitzohren eines Tieres. Am Heim ein sehr stark geschweiftes Büffeihornpaar, das sich an den Enden berührt. 3. 4.Zwei fast heraldisch gleiche unbeschrif tete Grabplatten in Kastenform aus grauem Kalkstein mit breitem Rand, in der Vertiefung in der unteren Hälfte der Wappenschild nach rechts(heraldisch) geneigt mit dem steigen den Panther. Der Dreieckschiid oben gerade, die Seiten nur leicht ausgebaucht. Die Tiere mit vierzehigen Adierfüßen, der Schwanen hals mit je sechs Haarbüscheln besetzt und pferdeähniichem Kopf ohne Zunge und Hör nern. Der aufsteigende Schwanz hat vier wegfliegende Haarbüschel. Über der linken Schildkante sitzt die Mitte des frontal gestell ten Topfhelmes. Unten vier Reihen runder Luftlöcher, darüber sehr breite schmale Seh schlitze, der Steg dazwischen ist über diesen iiiienförmig verziert. Die Heimdecke liegt auf der Heimkuppe flach auf und fällt in wenigen klaren Falten herab. Die starken Büffeiheimpaare sind stark geschweift, berühren sich oben aber nicht. Die Datierung nach der Plat te Nr. 2 und vor der Platte Nr.6 erfolgt nur nach dem einzigen formalen Kriterium, der Schiidform. Diese steht denen auf den Plat ten Nr.6 und 7 näher, während die der Platte Nr. 2den sonst üblichen Formen mit der star ken Ausbauchung in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts entspricht. 5. Grabplatte, deren Inschrift von Hoheneck überliefert ist: Anno MDCCCLXX.idibus Octobris obijt Nobiiis Miies Dietmarus de Losenstain. 6. Rotmarmorplatte mit breitem Schriftrand und flachem Bildfeld. Der Rand ist oben und unten breiter. Die verwendete gotische Mi nuskel: Anno dni mccc/Lxxiv0 nobiiis. miies. gundacherus. de. iosenstain/... III. id Juiy et in/eodem anno dom. anno, uxor ej. v. k. maji. Der stark nach rechts (heraldisch) ge stellte Schild ist leicht ausgebaucht,der stei gende Panther hat an seinen Füßen Adierkrallen,der kräftig gebogene Haisträgt einen pferdeähniichen Kopf mit Ohren und Büffel hörnern. Der Schwanz strebt in fünf dünnen Linien bis in die linke Schiidecke auf. Über dieser sitzt der vorwärts gestellte hohe Topf heim mit je einem symmetrisch angeordne ten kreuzförmigen Luftloch und breitem schmalen Sehschlitz,die durch einen ausge prägten Mitteigrat getrennt sind. Die Heim decke fäiit von den mächtigen Ohren fast senkrecht und klar gefältelt zur Oberseite und linken Seite des Schiides herab. Auf dem Heim die Büffeihörner, die iyraartig und schlank den obern Biidfeidrand berühren. 7. Rotmarmorpiatte mit breitem Rand, der flach zum Bildfeld abgeschrägt ist. Die goti sche Umschrift in Minuskeln lautet: Anno, dni. m.ccc. ixxxvii.0 nobiiis. miies. harnidus. de iosenstain/vi idus. marcii. Et. an/+. ixxx0. angnes. vxor. eius. in. die. sancti. antonii. Das Bildfeld wird nach oben von einem leicht kieiförmigen Blendbogen, der mit je fünf Krab62

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