Johann Karl von Reslfeld, Seitenaltargemälde, Anbetung der Hirten In der Wallfahrtskirche Chrlstkindl. — Foto; Diözesanbildstelle Linz der Stiftskirche gegenüber dem BenediktusAltar. 1694 stiftete Eva Peisser einen Hochaltar für die neuerbaute Kirche in Urfahr. Das Ge mälde dieses Altares wurde noch vor der Al tarweihe am 16. Juli 1702 durch das Bild „Der hl. Josef mit dem Jesuskind" von Reslfeld er setzt. Dieser Hochaltar wurde 1790 durch einen Marmoraltar aus der Franz-XaverKapelle des Jesuitenkollegiums in Linz er setzt. Dabei wurde das Bild von Reslfeld vom Maler J. Preger„neu aufgezogen und mit Renovirung in kleinere Form gebracht".Ausdem Jahre 1703stammtdas Bild von der Enthaup tung des hl. Julian am Julian-Altar in der Stiftskirche Schlierbach. Am 26. Dezember 1704 lieferte Reslfeld das Bild für den Schutzengel-Altar in der Stiftskirche St. Peter in Salzburg. Dieses „Englbladt" scheint allgemeine Anerkennung gefunden zu haben, denn Reslfeld bekam einen weiteren Auftrag. Er bat um Aufschub, da er mit Erlaubnis seines Herrn, des Abtes von Garsten, für andere gearbeitet hätte.(In diese Zeit fallen die Arbeiten für das Stift Sei tenstetten.) Er sei daher mit Arbeiten über häuft. Als Reslfeld in einem Brief vom 6. Jän ner 1706 von P. Maurus Haslinger gemahnt wurde,versprach er nur „ein rähres Stück"zu machen. Er schickte aber kein Bild. Aus diesem Grund erscheint Engelhardt die tradi tionelle Zuschreibung des Altarbildes „Der hl. Benedikt empfängt Maurus und Piazidus" (1705)an Reslfeld als irrig. Erst auf wiederhol tes Drängen von St. Peter entstand 1710 eine Skizze zu einem „unschuldigen Kindieinbladt". Im großen Mittelsaal des Pfarrhofes von Steinakirchen am Walde(BH Scheibbs) be finden sich zwei Bilder von Reslfeld. Das eine stellt den Tod des hl. Josef dar, das zweite die hl. Katharina und die hl. Barbara. Es ist links unten signiert „J. Carl von Reslfelt 1709". Diese beiden Bilder stammen von Seitenaltä ren der Pfarrkirche. Ambros Freudenpichl schreibt im „Wunderwürckenden Lebensbaum", Steyr 1712: „Die Biidnuß der Geburt Christi, welche Herr Jo hann Carl von Reselfelt inventiret, mit seinem Kunstreichen Pembsel mit jedermann höch sten Vergnügung Lebententworffen und dem Gnaden-Kürchl verehret." Dieses Bild von der Geburt Christi mit Anbetung der Hirten des Marienaltars in der Wallfahrtskirche Christkindl setzt Perndl in die Zeit um 1710. Das Bild von der Kreuzigung des Kreuzaltars stammt von Loth, dem Lehrer Reslfelds. Dieses Bild hatte Abt Anselm Angerer 1710 vom Stift Te gernsee erworben. Aus dem Jahre 1710 stammt das ehemalige Hochaltarbild mit der Darstellung der Marter des hl. Vitus in der Pfarrkirche von Gaflenz. Es befindet sich l-äA a ir" heute an der nördlichen Chorwand. In den Gaflenzer Kirchenrechnungen von 1710 heißt es:„Weihen das S. Viti Altarbiatt schon ganz schlecht und alt geweßen,alß ist von H: Carl Mallern zu Gärsten ein Neues mit dem Biltniß deß St. Viti hierauf gemahlen, vor welches Ihme bezahlt worden 30 fl." 1713 war Reslfeld für das Stift Kremsmün ster tätig. Für den Allerseelenaltar in der Stiftskirche malte er „Die Erlösung der armen Seelen aus dem Fegefeuer". Christus domi niert in der Mittelachse des oberen Bildes, ihm zur Seite Maria und der hl. Benedikt, in der unteren Bildhälfte die Gestalten der ar men Seelen. Während Christus in hellem Licht erscheint, überwiegen sonst gedämpfte Farbtöne. Vom selben Jahr stammt auch das Bild an der Rückwand der Kanzel,das den hl. Paulus als Prediger in Rom vor der Peterskir che darstellt. Aus dem Jahre 1713stammen auch die Al tarblätter in der Karmelitenkirche Linz. Das Altarblatt des Marien- oder Skapulieraltars zeigt den hl. Simon, der vor Maria kniet, die rechts oben mit dem Jesuskind thront und dem Heiligen das Skapulier reicht. Das Ober bild stellt eine Karmeliterheilige dar, das Al tarbild des Liboriusaltars den hl. Liborius, auf einer Wolke rechts im mittleren Bildteil schwebend. Er blickt aufwärts nach links zur Gruppe der Dreifaltigkeit, wobei er mit beiden Händen auf die Hilfsbedürftigen zeigt. Das Oberbild ist eine Darstellung des hl. Nepomuk. Das Altarbild des hl. Johannes vom Kreuz, das früher Reslfeld zugeschrieben wurde, ist aber von Johann Degler 1711 ge malt worden (Dehio, OÖ., 3. Auflage, ÖKT, Bd. XXXVI). Auch für das Stift St. Florian war Reslfeld tätig. Im Winterrefektorium befinden sich drei 56
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2