Oberösterreich, 35. Jahrgang, Heft 1, 1985

te- > » T»r ' '' t Jh. ,, Ms-mi»^tmms,!k:tM wM0§l§liMX w-s Oben: Johann Karl von Reslfeld, Selbstporträt, Stiftssammlung Kremsmünster. Foto: Franz Gangl Rechts: Johann Karl von Reslfeld, Deckenfresko Im 2.Stock des Stiegenhauses — Pegasus — Im ehemaligen Stiftsgebäude Garsten (heute Strafanstalt). — Foto: Diözesanbildstelle Linz Thomas von Aquin u. a. dargestellt. Diese Fresken, deren Zustand sehr schlecht war, wurden 1951 restauriert und zum Teil neu ge malt. Das Fresko im ehemaligen Kaisersaal, jetzt als Anstaltskapelle in Verwendung, ist übertüncht. In der 1717—1720 neu erbauten Filialkirche Sautern bei Schlierbach schuf Reslfeld vier Deckengemälde mit Szenen aus dem Leben des hl. Ubald. Bei einem Brand 1924 wurden sie zum Teil zerstört. Gut erhalten blieb die Darstellung, wie der hl. Ubald Blinde heilt. Dieses Fresko wurde restauriert und an der Wand über dem Hochaltar angebracht. Auseinem Schreiben von 1691 an den Pfle ger des Grafen Losenstein geht hervor, daß Reslfeld auch für die Losensteiner tätig war. Es heißt darin u. a daß Ihre fürstl. Gna den von Losenstein gnädigst verlangen zei gen, meinen Carl Mahler zur Verförttigung eurer arbeith nach diesen Wochen hinauß zu schicken". Reslfeld sei derzeit sehr beschäf tigt, stehe aber in nächster Zeit zur Verfü gung, heißt es in diesem Schreiben weiter. Bei diesem Auftrag an ihn muß es sich um Ar beiten im Schloß Losensteinleiten gehandelt haben, da die Losensteiner bereits im 15. Jahrhundert ihren Sitz von Losenstein nach Losensteinleiten verlegt hatten, das zu einem Wasserschloß ausgebaut worden war. Um welche Arbeiten es sich gehandelt hat, ist heute nicht mehr feststellbar. Vermutlich be fanden sie sich im heute nicht mehr beste henden Schloßtrakt, der zwischen den noch bestehenden Seitenfiügeln lag. Das Schloß Rosenegg bei Steyr befand sich seit 1621 im Besitz des Stiftes Garsten. Abt Anselm Angerer ließ in den Jahren 1691—1693 Schloß und Kapelle neu aufbau en. Die Kapelle „wurde von Röselfeldt mit schönen Gemälden geziert", schreibt Pritz. Heute ist davon nichts mehr zu sehen. Even tuelle Fresken wurden übertüncht. Man hat jetzt begonnen, die Bemalung bloßzulegen, dabei sind in der ehemaligen Schloßkapelle zwei Wappen zum Vorschein gekommen. Bei den bisjetzt bloßgelegten Teilen kann man je doch keinen Schluß auf Arbeiten von Reslfeld ziehen. Die in Thieme-Becker noch Reslfeld zuge schriebenen Fresken in der Stiftskirche Gar sten und in der Losensteiner Kapelle stam men nach Perndl in der Stiftskirche von den Brüdern Grabenberger, in der Losensteiner Kapelle von Galliardi. Die ursprünglich Resl feld zugeschriebenen Deckenfresken in der Pfarrkirche Großsiegharts im Bezirk Waidho fen an der Thaya stammen nach Dehio, Band Niederösterreich, von Carlo Garlone. Die auch heute noch zahlreich erhaltenen Ölbilder von Reslfeld, die überwiegend reiigiösen Inhalts sind, zeugen von der unge heuren Schaffenskraft dieses oberösterrei chischen Barockmalers. Das Altarbild Chri stus am Kreuz aus dem Jahre 1685 in der Sommersakristei der Stiftskirche Garsten ge hört zu seinen Frühwerken. Aus dem Jahre 1686 stammen Altarbild und Oberbild des Bertholdaltars in der Stiftskirche Garsten. Die schlanke Figur des hl. Berthold,der nach auf wärts blickt, steht in der Mitte des Bildes. Der hellen Gruppe von Kranken steht eine dunkie Gruppe auf der anderen Seite gegenüber. Im Oberbild wird die Bestattung des Heiligen dargestellt. In Garsten ist noch eine Reihe anderer Bil der von Reslfeld erhalten. Aus dem Jahre 1692stammen das Altarbild in der Losenstei53

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