X.IX Todk'nlitiincr u„d^\li(iilerjKiiisclieii ümEiiiisthore Ituir/ii Jcr'förfItn'iBrrri'i' unif dts WBUi^vhpusc/iuii p^rsr» r Isdtf« fiam mir , vv- V. J,. /' .Jü!(«fflri/orl655. ,-?«:»v. . die 1852 errichtete „Absonderungsmauer" den eigentlichen Strafhausbereich, der auch durch das inzwischen ausgebaute Mezzanin geschoß mit den vielen Dachgauben charak terisiert wird, gegenüber dem großen Saal und der Hausverwaltung.An der um 1717 von Jakob Prandtauer errichteten Fassade gilt für die Seitenflügel immer noch Carlones Wand gliederung,während am Saalrisalit die Hand des Österreichers sichtbar wird, besonders in der Gestaltung der Mittelachse. Das Ausmaß seiner Anpassung an den Vorgänger verdeut licht der Vergleich mit der Gartenfassade des Saaltraktes, wo Prandtauer weitgehend frei seinen Intentionen nachgehen konnte. An derseits beweist der Einfluß der Hoffassade auf eines seiner schönsten nachfolgenden Werke,"^ daß sie für ihn keinen gewaltsamen oder gar untauglichen Kompromiß darstellte. Prandtauer erkennt ganz offensichtlich den großartigen Versuch Carlones, den Garstener Hof als einen von Palastfassaden um standenen repräsentativen Platz zu gestal ten, und er respektiert diese Vorstellung. Der ärarische Zeichner des 19. Jahrhunderts nimmt sie ebenfalls auf, indem er die Flügel symmetrisch mit den flankierenden Anbau ten rahmt und auf die dahinter (tatsächlich bestehende) Wandgliederung verzichtet."® Anmerkungen: 1 Österr. Staatsarchiv, Abt. II: Allgemeines Ver waltungsarchiv (Wien, Wallnerstraße). Alle Pläne tragen die Signatur A - IV - d/48. Die Zählung der Mappen erfolgte durch den Verfasser entspre chend der derzeitigen Lage. 2 Zuvor k. k. Hofbaudirektion und als zentrale Baubehörde direkt der Hofkanzlei unterstellt, spä ter in die Agenden des Innenministeriums einge gliedert. Die Generalbaudirektion bestand bis 1854 und war für alle ärarische Baumaßnahmen zustän dig.(Mitteilung Österr. Staatsarchiv.) 3 Paul Sprenger, geb. 1798, gest. 1854 (Wien). Schüler Noblles an der Wiener Akademie, seit 1828 Professor dort. 1842 WIrkl. k. k. Hofbaurat, 1849 Sekt.Rat und 1850 Vorsteher der Sektion für Architektur bei der Generalbaudirektion. Maßge bender Leiter von Staatsbauten, u. a. der Sallnebauten von Ebensee. Thieme-Becker, Allgem. Lexikon d. Bildenden Künstler, Bd. 31, Leipzig 1937. 4 OÖ. Landesarchiv In Linz, Plansammlung, Si gnatur XVI/7. 5 Dafür und zu den weiteren Detailangaben vgl. Rudolf Hittmair, Der Josefinische Klostersturm Im Land ob der Enns, Freiburg 1907, S. 294 ff., 303 ff. 6 Vgl. Darstellung und Benennung der Liegen schaften und Gärten bei Leopold Schaffner (= Till), Marcksteln Des Gottshauß Gärsten .. ., 1735, OÖ. Landesarchiv Linz, Stiftsarchiv Garsten, Handschrift Bd. 6. 7 Hittmair, S. 295. 8 Hittmair, S. 305, S. 448. Die Gebäudesituation Ist einem Dachplan Im OÖ. Landesarchiv (XVI/5, dat. 1838)zu entnehmen. 33
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