Abt Ambras von Freudenpichl (1715—1729) Abt Constantin Muttersgielch (1730—1747) ■ CONSTANTINUS. J. Ctectuä 4750. ob# 1547. 45.M.ai|.50* AMBROSIUS L LEcrjmoBiixivzp. wohl die Arbeit für sein Stift wie auch die Seeisorge hatten reiche Frucht getragen. Ein neues Lebensgefühi machte sich breit nach Kriegs- und Giaubensnot, Städte und Stifte wetteiferten in Um- und Neubauten im italienischen Stil, den der schnelle Neubau des Saizburger Domes nach dem Plan des Comasken Santino Soiari vorexerziert hatte, in Innsbruck stand schon die Jesuitenkirche. Das Jahrhundert der Italiener hatte begon nen. Ganze Familien bauen in Wien und in den österreichischen Ländern. Und sie bau en hier anders als in ihrer oberitalienischen oder römischen Heimat,die österreichischen Traditionen bleiben latent wirksam, um sich im nachfolgenden Jahrhundert wieder zu ei genen Leistungen zu entfalten. In diesem Jahrhundert wird schließlich der Grund gelegt für die fruchtbarste und glän zendste Kunstepoche Österreichs, den Ba rock. Die Jahrzehnte vor und nach dem un heimlichen Türkensturm, der 1683 an den Mauern Wiens zusammenbricht, beinhalten Werden, Reifen und Verklingen der österrei chischen Barockkunst. Geschichte und So ziologie dieser Zeit begünstigen den Auf schwung: Kaisertum und Hof, Adel und Kirche wecken im gesteigerten Lebensgefühl die lebendigen Kräfte der Zeit. Eine Nachbetrachtung kann solch einen Hö henflug immer genießen, das ist wie bei der Rückschau auf eine erfüllte Lebenszeit, die Sorgen, Mühen und Gefahren nur mehr als Schatten zeichnet, weit entfernt von der Wirk lichkeit der Stunde. Der bisherige Prior Roman Rauscher wurde Nachfolger des verstorbenen Abtes und muß te zunächst mit den wirtschaftlichen Proble men kämpfen,die von Kriegssteuern und Sil berablieferungen verursacht wurden. Er sorgte für die Jesuiten in Steyr, für die in diese Stadt von Pontarlier zugezogenen Coelestinerinnen wie besonders für die Stiftspfarren. Im Streit über Ordenskonstitutionen vertrat Abt Roman in Passau die Klöster und der aus den Verhandlungen resultierende sogenann te Wiener Rezeß brachte eine genaue Ab grenzung der bischöflichen Jurisdiktion so wie der stiftlichen Privilegien. Mit einer sparsamen Wirtschaft gelang es dem Abt, auch weitere Klosterbauten zu er richten. So entstand der heute noch erhalte ne Offizialentrakt, durch dessen Toröffnung man den großen Hof betritt,sowie der prächti ge, dreigiebelige Klostergasthof vor dem Tore. Das Jahr 1676 brachte dann den Entschluß zum Kirchenneubau, die Grundsteinlegung der Kirche der Coelestinerinnen durch Abt Anselm am 5. Juni dieses Jahres in Steyr hat wohl den Stein ins Rollen gebracht;am näch sten Tag wurden die Konventualen vom Abt vor die Frage gestellt, entweder die Pfarre Sierning für das Kloster zu erwerben oder eine geräumige Stiftskirche im neuen Stil zu errichten. Die Entscheidung der Kommunität fiel für den neuen Kirchenbau. Die Vorberei tungen und besonders die Materialbeschaf14
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