Oberösterreich, 34. Jahrgang, Heft 4, 1984

Porträt des Sctiauspielers und Regisseurs Rudolf Lenoir (1898—1902, 1922—1929 am Landestfieater Linz engagiert), Regisseur und Hauptdarsteller der Schnitzler-Aufführung im Stadttheater Gmunden. — Foto: H. G. Prillinger selben Jahr kam es zur Buchausgabe Im S. Fischer Verlag, Berlin. Die Gmundner Kritiker widmeten der Schnitzler-Aufführung der „Liebelei" weitaus weniger Aufmerksamkeit als der österreichi schen Premlere des „Freiwild" Im Jahr zu vor. Dem Rezensenten der „SalzkammergutZeltung" war die Aufführung gar nur drei Zel len wert: „Liebelei", von Arthur Schnitzler, wurde am Dienstag zur Aufführung gebracht und ernte ten die Darsteller vielen Beifall." (26. 6. 1898, S. 2.) Ausführlicher schreibt der Theaterkritiker des „Gmundner Wochenblatts" am 28. Juni 1898: „Vorigen Dienstag ging ,Liebelei', Schauspiel von Arthur Schnitzler, In Scene. Das Motiv der Handlung Ist aus dem Leben gegriffen. Inmitten der Situation befinden sich zwei Freundinnen, welche den Begriff von Liebe In ganz entgegengesetzter Richtung auffassen. Die eine, MItzl Schlager (Frl. Jurberg), Ist sehr realistisch angehaucht, hingegen die andere, die unerfahrene Christine (Frl. Hardt), Ist das Prototyp der Frauenhoheit. Um diese beiden Figuren gruppleren sich die zwei jungen Lebemänner, Lobmeyer (Herr Norlnl) und Kaiser (Herr Brandt), von denen ersterer wegen eines Ehebruches Im Duell fällt, ein um sein Kind besorgter Vater (Herr Lenoir), sowie eine geschwätzige Wiener Strumpfwirkerin (Frl. AlbertI). Die Darstellung war eine recht zufriedenstellende." (S. 262) Im Gegensatz zu den vielen Dutzend Stücken, die Jahre hindurch Im SaisonTheater In Gmunden aufgeführt wurden, ha ben die Dramen von Arthur Schnitzler die Zelt überdauert. Und das Theater geht zumindest mit einer österreichischen Erstaufführung In die Annalen der Schnitzler-Llteratur ein . . . Anmerkung Ich möchte Herrn Peter Braunwarth, Wien, Mit glied des Schnitzler-Redaktionsteams der Österr. Akademie der Wissenschaften, für Hinweise auf noch nicht publizierte Stellen im Tagebuch Arthur Schnitziers an dieser Stelle herzlich danken. Für weitere Nachforschungen bin ich Frau Dir. Prillin ger vom Kammerhofmuseum Gmunden sowie OStR Prof. Dr. Hermann Zappe, Gmunden, zu Dank verpflichtet. Weiterführende Hinweise zu den einzelnen Schnitzler-Stücken finden sich in: Rein hard Urbach: Schnitzler-Kommentar zu den er zählenden Schriften und dramatischen Werken. München: Winkier-Verlag, 1974. Archivmateriai aus dem Gmundner Stadttheater ist leider nicht mehr erhalten. Die Sammlung der Theaterzettel ist lückenhaft. »ein Begriff« Passau - Nähe Dom - Telefon: 06-0851-34795 Repräsentant von: Moeck-Flöten, Hammerschmidt-Klarinetten Yamaha- + Peari-Querfiöten Seimer- -r Yamaha-Saxophonen und -Trompeten Studio49 Orff-Instrumentarium Kawai- + Hohner- + Casio-Orgeln Sandner- + Homsteiner- + Teiler-Zithern Mittenwaider- + Teiier-Hackbrettem vieler Gitarre-Firmen Saiten + Noten + Unterricht KONTAKTLINSENOPTIKER BRILLEN RAPPAN Rappan macht Brillenmode — Kostenloser Sehtest Ihre Brille sofort Günstige Operngläser LINZ, MOZARTSTRASSE (EISENHAND) RIED - WELS - FREISTADT - BAD HALL 55

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