Oberösterreich, 34. Jahrgang, Heft 3, 1984

NaturräumMche Gliederung und Waldstufen Ii A/l pe n v^oill ajrd I I Sehr warme Waldstufe (untere Buchenstufe) I I Warme Waldstufe (mittlere Buchenstufe) Kühle Waldstufe ( obere Buchenstufe) Kalte Waldstufe Aber morgen? Wie kaum In einem anderen Bundesland liegt der Wald In Oberösterreich In einem Span nungsfeld, das aus dem Wandel des früheren Agrarlandes zu einem hochindustrialisierten Land mit strukturveränderter Landwirtschaft, hohen Siedlungsverdichtungen und breiten Verkehrsströmen sowie einem beachtlichen Fremdenverkehrstrend resultiert. Dement sprechend unterliegt der Wald zahlreichen Gefahren von außen, deren bedrohlichste In Oberösterreich derzeit die großräumige Vltalltätsmlnderung durch forstschädliche Luft verunreinigungen Ist. Waldschäden durch Nahimmissionen um die Industrien und Bal lungsräume sind für die Forstwirtschaft ein schon seit Jahrzehnten bekanntes sorgener regendes Problem. Die Wälder um Linz, Lenzing-Vöcklabruck und HanshofenBraunau sind solche „traditionelle" oberöster reichische Rauchschadensgebiete. Hier be stehen zwischen den Emittenten bzw. den emittierten Schadstoffen und den Schäden Im Wald eindeutige Zusammenhänge. Die Begrenzung solcher Immissionsschäden wurde durch die „Politik der hohen Schorn steine" durchbrochen. Die Umweltschutzbe mühungen der letzten Jahrzehnte haben In den Ballungsräumen eine deutliche Verbes serung der Luftverunreinigungen gebracht. Dies jedoch auf Kosten bisher gesunder, fern ab der Verursacher liegender Wälder. Nach einer Im Herbst des vergangenen Jah res durch den Landesforstdienst vorgenom menen Vitalitätsansprache betragen die Emittenten zuzuzählenden Nahlmmlsslonsschäden zirka 17.500 ha bzw. 3,6 Prozent der Gesamtwaldfläche Oberösterreichs. Die kei nem Verursacher direkt zuordnungsfähigen Vitalitätsminderungen In fernliegenden Wäl dern wurden mit 61.500 ha, das sind 12,7 Pro zent der Landeswaldfläche, ermittelt. Die Ge samtsumme der durch Nah- und Fernimmis sionen beeinträchtigten Waldflächen beträgt 79.000 ha bzw. 16,3 Prozent der Waldfläche

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