Beste Gesundheit und Wuchskraft der FichtenTannen-, Buchen-Mischwälder beherrschen die kühle Waldstufe,—• Foto: Peter Kar Die kühle Waldstufe, auch obere Buchenstufe genannt, schließt an die warme Waldstufe an. Bei entsprechender Bodenbeschaffenheit herrscht der Flchten-Tannen-BuchenMlschwald vor. Hier ist aber die Fichte voll standortgemäß, bei bester Gesundheit und Wuchskraft. Die Buche wird in den höheren Lagen zur dienenden Holzart und findet ebenso wie die Kiefer ihre obere Verbrei tungsgrenze. Dafür spielt der Bergahorn in diesem Bereich eine maßgebliche Rolle. Die Obergrenze dieser Stufe liegt im Böhmer wald bei etwa 1000 m Seehöhe, in den Kalkal pen bis zu 200 m höher. Die Lärche drängt in den oberen Bereichen der Alpen die Fichte zurück. Wälder dieser Stufe beherrschen die gebirgigen südlichen Teile unseres Landes und die höheren Lagen des Mühlviertels. Die kalte Waldstufe, wegen der hier vor herrschenden Nadelbaumarten auch Nadel waldstufe genannt, ist die eigentliche Heimat der Fichte und der Lärche. Die Hochgebirgsrasse der Fichte mit ihren sehr schmalen Kro nen ist an die extremen Witterungsbedingun gen, besonders die starken Schneefälle, an gepaßt. Während Bergahorn und Eberesche noch gedeihen, bleiben Buche, Ulme und Tanne am untersten Rand dieser Stufe. Als höchststeigender Baum im Dachsteingebiet, im Toten Gebirge und auch am Warscheneck wächst die Zirbe. Im Rahmen der naturgesetzlichen Vorausset zungen spiegeit der oberösterreichische Wald aber auch die hohe Waldgesinnung sei ner Besitzer wider. Die Daten der österreich weiten Forstinventur lassen Vergleiche zu, die es gestatten, festzustellen, daß „unser" Wald überdurchschnittlich produktiv und lei stungsfähig ist. Daß der Wald nachhaltig, also so bewirtschaftet wird, daß der Holzvor rat als sorgfältig behütetes Kapital für die nachfolgenden Generationen erhalten bleibt oder sogar noch steigt, zeigt ein Vergleich der Ergebnisse der Forstinventurperioden 1960^0 und 1970/80. Während dieser Zeit ist der im oberösterreichischen Wald vorhande ne gesamte Holzvorrat um über 12 Prozent angestiegen. Er weist damit die höchste Stei gerungsrate aller Bundesländer auf und liegt doppelt so hoch wie der Bundesdurchschnitt. Die erfolgreiche Waldbewirtschaftung wird noch dadurch unterstrichen, daß in dieser Pe riode in Oberösterreichs Wäldern, welche nur 12 Prozent der Gesamtwaldfläche Öster reichs ausmachen, im Durchschnitt rund 18 Prozent der österreichischen Holznutzung ausgeführt wurden. Die Wertigkeit des Waldes für unser Land ist aber nicht nur am Gewicht seiner Nutzfunk tion zu messen. Auf seine Schutzfunktion im Bergland zur Sicherung der Siedlungsräume und Hauptverkehrswege kann niemand ver zichten. Der Wald schützt die Wasserquellen und bietet den Menschen Erholung in unse rer streßgeplagten Zeit. Auf Grund seines gu ten Zustandes erfüllt der Wald heute noch alle seine Funktionen. Im Warscheneck-Gebiebtildet die Zirbedie höchstiiegenden Waidbestände der kalten Waidstufe. — Foto: Roland Weiitiarter 6
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