Oberösterreich, 34. Jahrgang, Heft 3, 1984

LANDESTHEATER LINZ — SPIELPLAN 1984/85 Großes Haus Oper Strauss Auber Verdi Poulenc Szokolay Mozart Donizettl Mozart Operette Nedbal Letiär Ballett Ein Ballettabend Schauspiel lonesco Nestroy Schiller Arabella Fra Diavolo Die Macht des Schicksals Die Gespräche der Karmeliterinnen Samson (ÖE) Die Entführung aus dem Serail Don Pasquale (WA) Die Zauberflöte (WA) Polenblut Das Land des Lächelns Die Nashörner Das Mädl aus der Vorstadt Die Jungfrau von Orleans Kammerspiele Ayckbourn Dürrenmatt Fleißer Lessing Feydeau Mitterer Feiffer Klinger Stuart Poiret Grimm/Fussenegger Eine Ballett-Matinee Theaterkeller Kipphardt Heidenreich Kroetz Bülter-Marell Johnson Treppauf — Treppab Die Physiker Fegefeuer in Ingolstadt Nathan der Weise Die Katze im Sack Stigma Kein Glück mit der Familie Die beiden edlen Vettern oder Feindschaft wider Willen (U) Ankomme Dienstag — Stop — Fall nicht in Ohnmacht (ÖE) Ein Käfig voller Narren (WA) Der Teufel mit den drei goldenen Haaren (U) Bruder Eichmann Strafmündig (ÖE) Nicht Fisch, nicht Fleisch Heilung (U) Bedeutende Leute U = Uraufführung, ÖE = Österreichische Erstaufführung, WA = Wiederaufnahme Änderungen und den Austausch gegen wichtige Neuerscheinungen behält sich die Intendanz vor. Das Ennsmuseum „Flößertaverne am Kasten" Seit altersher waren es die für den Weiterbestand des Menschen not wendigen und von ihm entwickelten Errungenschaften, die ,,Kultur" erst ermöglichten. Was immer bisher als Kultur bezeichnet wurde, war wirt schaftlichen, technischen und sozia len Ursprungs. Der Mensch blieb nicht einfach Jäger und Sammler, sondern er setzte seinen Vorzug ,,Geist" ein, um für sich bessere Lebensbedin gungen zu schaffen, und wurde somit zum Erzeuger und Händler. Im Ge gensatz zu Naturvölkern entstanden Kulturvölker, die sich die Schätze der Erde zunutze machten. Das Erz des steirischen Erzberges, dessen Abbau seit dem Altertum hi storisch verfolgbar ist und gewiß schon von den Illyrern und Kelten ge pflogen wurde, steht am Beginn der wirtschaftlichen und kulturellen Ent wicklung des Ennstales. Die Verhüttung von Eisen, der vor handene Holzreichtum sowie der not wendige Transport der Güter ließen verschiedene Berufszweige entste hen. Schon seit alter Zeit gab es auf der Enns den Eisentransport zu Wasser, der mittels Flößen und später auch mit Schiffen erfolgte. Der schon 1373 ur kundlich erwähnte Umschlagplatz mit Floßlände, der gewiß viel ältere ,,Ka sten an der Enns" bei Weyer mit sei ner wechselvollen Geschichte, spricht heute als ,,Ennsmuseum" für das ge samte Ennstal. Durch Jahrhunderte wardieser,, Kasten'' markanter Mittel punkt des Ennstales. Durch den Bau der Eisenbahn und dem Einsatz an derer Transportmittel für das Eisen und den damit verbundenen Rück gang der Flößerei wurde der ,,Ka sten" bedeutungslos und seinem Schicksal überlassen. So war es dankbare Aufgabe der Ennskraftwerke AG, im Zuge des Kraftwerkbaues in Weyer das dem Verfall preisgegebene Gebäude an zukaufen und zu renovieren. Um die historische Bedeutung des ,,Kastens an der Enns" in Erinnerung zu halten, wurde mit dem Ziel, hier ein entspre chendes Museum einzurichten, der Verein ,,Flößermuseum Taverne Kastenreith" gegründet. Mit Unter stützung des Landes Oberösterreich und dem Idealismus vieler Privatper sonen wurde dieses Ziel erreicht. Das Ennsmuseum zählt heute durch seine seltenen und sachbezogenen Exponate zu den beliebtesten und bestbesuchten Museen Oberöster reichs. (Foto: Kranzmayr) ENNSKRAFTWERKE AG. STEYR 70

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