Oberösterreich, 34. Jahrgang, Heft 3, 1984

Oberösterreich aktuell t ■ ■ yi'jr-y'"-- I Oben: Unberührte Natur. Es lohnt sich, um ihre Erhaltung zu kämpfen. — Foto: Ernst Mathe - 393--- >r®3'v toren. Nachdem in der benachbarten Bun desrepublik Deutschland in den nächsten Jahren mit der Einführung des bleifreien Ben zins und der abgasmindernden Katalysato ren gerechnet werden kann, wurden auch von Regierungsseite dazu bereits positive Stellungnahmen abgegeben. Nachdem blelfreies und trotzdem klopffestes Benzin durch die Beimengung von Biosprit erzeugt werden kann, habe ich den Bund schon wiederholt aufmerksam gemacht, daß in Aschach das Projekt für eine Biospritanlage bereits bis zur Baureife gediehen ist. Daß damit auch der Landwirtschaft durch verbesserte Absatz möglichkeiten beim Industriegetreide gedient ist, brauche ich nicht extra zu erwähnen. Internationale Zusammenarbeit notwendig Luft kennt keine Grenzen! Durch Fernimmis sionen entstehen die Schäden oft erst Hun derte Kilometer vom Emissionsort entfernt. Ein erster wichtiger Schritt zur grenzüber schreitenden Zusammenarbeit im Kampf ge gen die Luftverunreinigung und damit gegen das Waldsterben wurde im April des Vorjah res gesetzt, als sich meine Landeshauptmän nerkollegen Dr. Kessler, Wallnöfer, Dr. Has lauer und ich in München mit dem bayrischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß bei einem „Luftgipfel" auf eine Reihe gemeinsa mer Schritte einigten. So sollen die Meßflä chen und -methoden des österreichischen Bioindikatornetzes zwecks besserer Ver gleichbarkeit und größerem Aussagewert auf das bewährte bayrische Modell abgestimmt werden. Erfreulich war in diesem Zusammen hang auch der Beitritt der CSSR zum soge nannten ECE-Übereinkommen, der interna tionalen Konvention über weiträumige gren züberschreitende Luftverunreinigung. Die er ste Ost-West-Umweltkonferenz, die Ende Juni in München stattfand, wird nicht nur po sitive Auswirkungen auf den Umweltschutz selbst, sondern hoffentlich auch auf das poli tische Klima in Europa insgesamt bringen. Umweltprobleme lösbar Auch wenn die Umweltprobleme heute in ver schiedenen Bereichen gewiß sehr groß sind, so sind sie doch lösbar. Als Vorbild kann hier Japan gelten, wie ich mich bei einer privaten mr.-- ■ ü^rst wmtert Nahnrto^ ausgewaschen Links: Schematische Darstellung der Wachstums schädigung einer Fichte, die 60 Jahre frei stand, schwer rauchgeschädigt wurde und in den letzten 40 Jahren wesentlich weniger Zuwachs hatte als in den vorangegangenen 20 Jahren Oben: Aufklärung und Information sind wichtige Hilfsmittel im Kampf gegen das Waldsterben. U. a. wird 1984 Im Waldhaus Windhaag bei Freistadt eine Ausstellung gezeigt, die sich regen Zuspruchs erfreut. — Foto: Franz Gangl 65

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