Oberösterreich, 34. Jahrgang, Heft 3, 1984

ÖS fm/HS 500 — Beiriebe über 500 Hektar produktiver Waldfiäche Abb. 13: Betriebe über 500 Hektar produktiver Waldfläche. Reale Kennzahlen je Efm-Hiebssatz Ertrag/Festmeter Kosten Erfolg 1 1 1 ! 1980 1982 Tabelle 5; Vergleich der Eigentumskategorien Kennzahlen je FM-Einschlagsmenge Forstbericht 1982 Betriebe Betriebe bäuer 0. B. F. über von 500 bis liche Kostenstellen 1200 ha 1200 ha Betriebe öS öS öS öS Holzernteaufwand 384.— 359.— 334.— 430.— Holzerzeugungsaufwand 75.— 61.— 37.— 89.— Gemeinaufwand 392.— 373.— 303.— 155.— Aufwand 851.— 793.— 674.— 674.— Ertrag 862.— 972.— 883.— 774.— Erfolg 11.— 179.— 209.— 100.— Tabelle 6: Vergleich der Eigentümskategorien Kennzahlen je EM-Einschlagsmenge Forstbericht 1982 zeigt die Kostenstruktur interessante Unter schiede in den Eigentumskategorien auf. Der Aufwand für die Holzernte schwankt um die Hälfte des Gesamtaufwandes. Der Holz erzeugungsaufwand, das sind alle waldbauli chen Arbeiten, wie z. B. Aufforstung, Kultur pflege oder Stammzahlreduktion u. a., ist ge ring und liegt im Durchschnitt bei 9 Prozent des Gesamtaufwandes. Die Betriebs- und Verwaltungsgemeinkosten im Bauernwaid betragen immerhin auch die Hälfte bis ein Drittel derjenigen der Betriebe. Der Gesamt aufwand liegt in den bäuerlichen Betrieben und in den kleineren Forstbetrieben pro fm am günstigsten. Die Erträge sind im Bauernwald um 100 bis 200 Schilling niedriger, da für kleine Eihzelmengen von Holz weniger bezahlt werden kann. Beim Erfolg liegen die Bundesforste mit S 11.— am niedrigsten. Sie mußten auch das Jahr 1982 mit einem Reinverlust von 129 Millionen Schilling abschließen. Im Bauern wald kann der Erfolg sicherlich durch besse re Holzausformung und vermehrten gemein schaftlichen Holzverkauf sowie durch mehr Ausbildung in der Holzernte noch verbessert werden. In der Kostenartenanalyse (Tabelle 6) sind die Kosten für Löhne aller Kategorien einschließ lich des Lohnanspruches sehr ähnlich. Nur beziehen die Bauern etwa 90 Prozent als Ar beitseinkommen, die Waldbesitzer der klei neren Forstbetriebe bloß 6 Prozent und die größeren Forstbetriebe unter 1 Prozent. Ko sten für Gehälter fallen bei bäuerlichen Be trieben nicht an. Die Arbeitskosten und die sonstigen Kosten zusammen ergeben wieder den Aufwand. Kostenarten Ö. B. F. öS Betriebe über 1200 ha öS Betriebe von 500 bis 1200 ha öS bäuer liche Betriebe öS Löhne + Nichtleistungslöhne + Sozialaufwand 380.— 297.— 236.— 32.— Lohnanspruch des Waldbesitzers _ 2.— 15.— 348.— Gehälter 208.— 165.— 90.— ARBEITSKOSTEN 558.— 484.— 341.— 380 - Material Fremdleistung 153.— 202.— 248.— 158.— übrige Kosten 22.— 29.— 19.— 80.— Steuern 32.— 31.— 25.— 18.— Abschreibungen 56.— 67.— 41.— 38.— AUFWAND 851.— 793.— 674.— 674.— Volkswirtschaftliche Bedeutung und Schluß Der jährliche Holzeinschlag betrug im Jahr 1982 in Oberösterreich rd. 1,915.400 Efm Derbholz^, das sind 17,3 Prozent vom gesamtösterreichischen Einschlag (11,1 Mil lionen Efm). Die daraus erzielten Roherträge lagen in Oberösterreich bei rd. 2 Milliarden Schilling und für Gesamtösterreich werden sie mit 11,35 Milliarden Schilling ausgewie sen. Das von der Forstwirtschaft erzeugte Holz ist großteils Rohstoff für die Hoizwirtschaft. Österreich ist ein Holzüberschußland und die österreichischen Sägewerke sowie die Papier- und Plattenindustrie exportieren gut die Hälfte ihrer Jahresproduktion. Bei Be rücksichtigung der Rohholzimporte und der übrigen einschlägigen Importe erreichte 1982 der Ausfuhrüberschuß in den zur Forstund Holzwirtschaft zählenden Warengrup pen 12,9 Milliarden Schilling (Abb. 14). 30

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