Oberösterreich, 34. Jahrgang, Heft 2, 1984

Denkmalpflege # Hörsching, Pfarrkirche, Hochaltarbild Maria Himmelfahrt von Fr. Anton Maulbertsch 1771, Ausschnitt nach Konservierung und Reinigung, daneben nach Regeneration und Fehlstellenretusche. Fotos: Bundesdenkmalamt Wien nannte Pfusterkreuz in Micheldorf, die schö nen gravierten und gebläuten Messingbe schläge der Sakristeischränke von 1699 in der Sakristei von Garsten sowie das mit Holzfigu ren und Stuckmarmorintarsia (Scagiiola) ver zierte Tischchen des Abtes Maximilian Pagl von Stift Lambach, des Bauherrn der Dreifal tigkeitskirche von Stadl-Paura, mit dem schö nen Emblem des steinhaltenden Kranichs als Symbol der Wachsamkeit (vigilantia) in der Tischplatte. Zu allen diesen Arbeiten wird je- ■ weils nach Abschluß an den Eigentümer in ei nem Schlußbericht Auskunft über Methodik und Umfang der geleisteten Arbeiten gegeben (Kopien ergehen jeweils an den Landes- und Diözesankonservator u. a.). An einigen der Beispiele wurde deutlich, daß die Restaurierungen mehrfach in Verbindung mit Ausstellungsvorhaben der Landeskultur abteilung stehen (vgl. Anhang III). Konstruk tive Zusammenarbeit dieser Art, verbunden zugleich mit wissenschaftlicher Bearbeitung und breiter Öffentlichkeitswirkung, darf sehr begrüßt werden, solange das Ausstellungs wesen nicht - wie öfter in den letzten Jahren - selbstzweckhaft als bloßer Kulturkonsum übertrieben und nicht von entsprechender Rücksicht auf die Erhaltungsverpflichtung un serer Gegenwart auch für künftige Generatio nen geprägt wird. Die Hoffnung auf stärkere Einbindung von geschulten Restauratoren als bisher als Partner bereits bei der Ausstel lungsplanung und -durchführung wurde schon ausgesprochen. Die Anfang der siebziger Jahre gemeinsam mit dem Bauamt der Linzer Diözese vorge nommene Klimameßserie zu Problemen der Kirchenheizung hat wichtige aligemeine Er kenntnisse zu dieser Problematik gebracht, die seither ausgewertet und bekannt gemacht werden konnten.Zum Glück hat die Ener giekrise der ietzten Jahre hier wieder viele zu vernünftigem Maßhalten gezwungen und da mit auch für die Denkmalpflege sich positiv ausgewirkt (Grundsatz: besser Dauerheizung auf niedrigem Niveau von fünf bis zehn Grad Celsius, als kurzzeitige Stoßheizungen von nur scheinbarer Billigkeit, aber mit vielen Ne78

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