Oberösterreich, 34. Jahrgang, Heft 2, 1984

Kunst der Gegenwart Rathaussaal zu Schärding, die 1951 gemalten Medaillons für das Restaurant des Parla mentsgebäudes und die Logentüren für die Linzer Kammerspiele verwiesen werden. Zülow wurde Präsident und Ehrenmitglied der Mühiviertler Künstlergilde. Darüber hinaus gehörte er auch der Wiener Secession und der Oberösterreichischen Künstlervereinigung Maerz an. 1957 verlieh ihm seine Heimatge meinde Hirschbach die Ehrenbürgerwürde, 1958 wurde er Ehrenmitglied der Secession und zwei Jahre später ernennt ihn Haugsdorf zum Ehrenbürger. Am 26. Februar 1963 starb Franz von Züiow nur wenige Wochen vor Erreichen seines achtzigsten Geburtstages in Wien. Seine Arbeiten befinden sich in zahlreichen inund ausländischen Sammlungen, darunter der Aibertina, der österreichischen Galerie, dem Niederösterreichischen Landesmuseum, dem Historischen Museum der Stadt Wien, dem Museum für Angewandte Kunst, der Neuen Galerie in Linz, dem Oberösterreichi schen Landesmuseum Linz, den Städtischen Sammlungen von Linz und Wien, der Salzbur ger Landesgalerie, dem Kunstgewerbemu seum Berlin sowie dem Bundesministerium für Unterricht und Kunst in Wien. Züiows Hauptbedeutung liegt neben den for malen Qualitäten seines Frühwerkes sicher lich in seiner künstlerischen Universalität, wel che für ihn keinen Unterschied zwischen bil dender Kunst und Kunst im angewandten Sinn aufkommen läßt. Für ihn ist Kunst ein unver letzliches, ungeteiltes Ganzes im Sinne des am Anfang dieses Arikels zitierten Universali tätsbegriffes. Aus dieser Sicht können wir ihn getrost als höchst rare Erscheinung innerhalb der österreichischen Kunst unseres Jahrhun derts betrachten. 74

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