Oberösterreich, 34. Jahrgang, Heft 2, 1984

Oberösterreich aktuell 1 Mi 9 <-y^ i 1 -H *41: ^ .1 :: e%tÄ .s,-. 5k:n^ ,i \ 1- ". Ii PlP^Sfc. mäM •-• ■'.', M' 11 f\% Ityfc^ii'V^.L -.''S i ■-..'V-VN'^ÄÄwS'iS' Generaldirektion der österreichischen Sali nen gegründet, die in dieser Form bis 1975 bestand. Im Jahre 1979 wurden die österrei chischen Salinen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt mit dem Ziel, durch Produktin novation und verstärkte Initiativen auf dem Sektor der Finalproduktion die Ertragslage des Unternehmens langfristig zu sichern. Bereits das 19. Jahrhundert brachte den österreichischen Salinen den Anschluß an das Industriezeltalter. Die Kohle löste das Holz als Brennmaterial ab, das Elsen das Holz als Werkstoff und Maschinen begannen, die reine Handarbeit zu unterstützen oder abzulösen. Schließlich bemächtigte sich die Industrie auch des Salinenproduktes in Form des soge nannten Industriesalzes. Es bildete ab dem 19. Jahrhundert die Basis für die Herstellung von Soda. Die Soleleitung nach Ebensee war daher letztlich der Hauptgrund dafür, daß sich im Jahre 1883 ein Betrieb der Solvay-Werke - benannt nach dem von Ernst Solvay 1863 entwickelten Verfahren zur Sodaerzeugung - in Ebensee ansiedelte und zu einem Haupt abnehmer für die Sole der Salinen wurde. Damit hat die chemische industrie in Ober österreich ietztlich von einem Standort im Salzkammergut ausgehend ihre rasante Auf wärtsentwicklung zum zweitgrößten Arbeltge ber Innerhalb der oberösterreichischen Indu strie begonnen. Das Forstwesen Zum Saizsieden brauchte man die Sole, man benötigte aber ebenso Holz. Jahrhunderte lang war Holz neben der menschlichen Ar beitskraft der wichtigste Betriebsfaktor im Sa linenwesen. Man brauchte das Holz als Brennmaterial, man brauchte es Im Berg zur Zimmerung der Stollen, beim Bau und zur In standhaltung der Soleleitung, der Klausen, Wehren und Wasserbauten. Anfangs hatte man, vor allem in der Hallstätter Gegend, eher sorglos auf den Holzreichtum der umliegen den Wälder gebaut. Doch bald schon, mit der ewigen Holzknappheit im Nacken, erkannte man die Notwendigkeit, den Wald zu pflegen, eine rationelle Forstwirtschaft einzurichten. Die Versorgung mit Holz mußte in großem Stil organisiert werden. Die Wälder selbst waren Eigentum des Lan desfürsten, man konnte aiso uneingeschränkt über sie verfügen. Und man paßte ihren Be wuchs den Bedürfnissen der Salzgewinnung an. Heute noch sind die Wälder des oberen Trauntals reine Nadelholzforste. Das war nicht immer so; ursprünglich herrschte ein subalpi61

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