Oberösterreich, 34. Jahrgang, Heft 2, 1984

Oberösterreich aktuell Rechts: „Hallstatt an dem See im k.k. Salzkammergut", Radierung von Ferdinand Runk und Johann Ziegler, Anfang 19. Jahrhundert. — Foto: Salzburger Museum C. A. Erich Tischler Unten: Detail aus der bekannten Kaiß-Krippe im Heimatmuseum Bad Ischl mit beweglichen Figurengruppen, u. a. Befahrung der Stollen mit Grubenhunden und Rutschbaum. — Foto: H. Hofer {y^ffZ/jM/ Jffj /c ttfr /Uf-Mt' m'f Bergwerksbetrieb, der 1563 eröffnet wurde, unterstand dem Salzamt In Gmunden. im Jahr 1571 ging auch die Sudpfanne in Ischl in Be trieb. Da der Ischler Salzberg sich als nicht so ergiebig erwies, wie ursprünglich erwartet worden war, und in Hallstatt die Versorgung der Sudpfannen mit Feuerholz nicht mehr ga rantiert war, entschloß man sich zum Bau ei ner Soleleitung. Diese Soleleitung von Halls tatt nach Ebensee gibt es heute noch, wenn auch die ursprünglich 6000 bis 7000 Holzröh ren für die Leitung inzwischen durch Asbest zement- und Plastikrohre ersetzt worden sind. 375 Jahre steht sie nun schon in Gebrauch und ist damit die älteste noch In Betrieb befind liche Pipeline Europas. In seiner politisch wirtschaftlichen Konstella tion nahm das Kammergut, dessen Territo rium, wie bereits erwähnt, bedeutend kleiner war als das Salzkammergut unserer Zeit eine einmalige Stellung In Europa ein. Es war ein praktisch geschlossenes Herrschaftsgebiet - auch verkehrstechnisch nach außen hin weit gehend abgeschlossen -, das sich einer Mo nokultur verschrieben hatte. Einzigerund aus schließlicher Erwerbszweig der ganzen Re gion war die Salzproduktion. Auf das Salz war alle wirtschaftliche Tätigkeit abgestimmt; Der Schiffbau und die Schifferei, diverse Zubrin gergewerbe für das Salinenwesen, wie die Faßbinder, und vor allen Dingen das Forstwe sen, das mehr Menschen beschäftigte als Bergbau und Sudhütte zusammen, alles diente dem Salz. Die Verantwortung für die technischen und i % 59

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