Oberösterreich, 34. Jahrgang, Heft 2, 1984

unterworfen war, wurde die Aussolung in so genannten Laugwerken, welche zwischen zwei im senkrechten Abstand von 35 bis 40 Metern angelegten Gewinnungshorizonten zur Aniage kamen, praktisch über mehrere hundert Jahre bis in unsere Zeit angewandt (Normalwerke). Dabei wurde In der Regel das Laugwerk im unteren Horizont ausgesprengt und dort auch der Abiaß für die Sole angelegt, während vom darüberliegenden Horizont die Zubringung des Wassers für die Ausiaugung durch einen schrägen Grubenbau zum Laug werk erfolgte. Die Aniage eines solchen Laugwerkes samt den dazugehörigen Gru benbauen war sehr arbeitsintensiv und eine Mechanisierung dieser Arbeiten nur in gerin gem Maße möglich. Das Intensive Studium der theoretischen und empirischen Kenntnisse des Aussoiungsprozesses, die Entwicklung der Pumptechnik, insbesondere jene der Unterwasserpumpen und deren Steuerungstechnik sowie der Aus bau der Versorgung der Salzbergbaue mit eiektrischer Energie ermögiichten in jüngerer Zeit die Anlage von Laugwerken mit Pumpbe trieb. Dabei wurde auch von der bisher vor wiegend angewandten Gewinnungsmethode in Laugwerken mit einer Abbauhöhe von nur einem Horizont abgegangen. Es erfolgte nunmehr die Anlage von Pumpwerken über eine Abbauhöhe von zwei Horizonten (Tief werke). Durch den Übergang zu dieser Aus solmethode mit annähernder Verdoppelung der Abbauhöhe wurde die Solegewinnung je Laugwerksanlage wesentlich vergrößert, während die Anlagekosten, bezogen auf die mögiiche Soiegewinnung, vermindert werden konnten. Parallel zu dieser Entwicklung erfolgte auch die Einführung der Aussolung mittels Sonden sowohl unter Tage als auch von über Tage (Bohrlochsolegewinnung). Durch einen Klein versuch im Salzbergbau Aitaussee, dessen Aussolraum, ähnlich wie jener von Normaiund Tiefwerkern, nach Versuchsende befahFiußlauf der Traun, Federzeichnung/Aquarell, um 1630, von Weif Hayden, Ausschnitt mit Darstellung von Ischl, Museum Caroline Augusteum in Salzburg, Inv. Nr. SMOA 238/67. Die Schriftleitung dankt Museumsdirektor Dr. Albin Rohrmoser für den interessanten Hinweis auf diese frühe topographische Darstellung j ''4„ , y i J. «""V .f " V ** -f^ iV

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