Links: Isidor Eng!, Ansicht des Gosauzwanges mit der Gosaumühle, aquarellierte Bleistift zeichnung, Museum Hallstatt. — Foto: Maximilian Singer Rechts: Isidor Engl, Ansicht des Franz-JosephStollens, links oben im Hintergrund Krippenstein und Däumelkogel, aquarellierte Bleistiftzeichnung, Museum Hallstatt. — Foto: Maximilian Singer Die Schriftleitung dankt dem Museal-Verein Hallstatt für die Beschaffung des Bildmaterials i iw rkx } - • /t - L.i sende Hallstatt-Chronik, deren Herausgabe aus Anlaß der heurigen 100-Jahr-Feler des Musealvereines Hallstatt geplant ist. Der Ausgräber, Salinenzeichner und Chronist Isidor Engl starb am 15. Dezember 1918 im 87. Lebensjahr in seinem Haus in Hallstatt, Lahn 45. Mit ihm verlor Hallstatt einen großen Sohn, der es vom armen Waisenbuben zum k. k. Obersteiger und Kustos des Hallstätter Museums gebracht hatte und der jahrzehnte lang für seinen Heimatort kulturell In hervorra gender Welse tätig war. Seine stille und be scheidene Art brachte ihm trotz bemerkens werter Leistungen höchstens örtliche Aner kennung, Orden blieben ihm versagt. Wahr scheinlich hat er sich schlechter verkauft als andere Männer seiner Zeit und konnte - oder wollte - nicht aus dem Schatten seiner,,Ober aufseher" hervortreten. Inzwischen weiß auch die Wissenschaft den Wert seiner Arbeiten zu schätzen, und die Hallstätter sind stolz auf den Mann, dessen Dokumentation in Wort und Bild das Wissen um die Ortsgeschichte entschei dend erweiterte. Seit 1980 erinnert eine Gedenktafel am Isidor-Engl-Platz in der Lahn an diesen großen Hallstätter. Anmerkungen: 1 Der Musealverein wurde 1884 gegründet (das erste Museum aber bereits 1844 von F. Simony ein gerichtet). Isidor Engl scheint Im Gründungsjahr nicht als „Gründer", sondern als „Mandatar" auf. Letztere waren vom Vereinsvorstand bestellte wirk liche Mitglieder, welche „die Auffindung und Erwer bung merkwürdiger, für die Sammlung geeigneter Gegenstände" zu übernehmen hatten. Bereits In den ersten Statuten von 1884 war ein Ver einsvorstand, bestehend aus Präses, Kustos, Kas sler und vier Ausschüssen, vorgesehen. Aus den Unterlagen des Musealvereines geht jedoch nicht hervor, ob vor 1894 ein Kustos bestellt war. Isidor Engl wird daher allgemein als erster Kustos des Musealvereines Hallstatt bezeichnet. 2 Durch eine großzügige Schenkung der Erben sind alle Aquarelle seit 1979 Im Besitz des Museal vereines Hallstatt. Literatur: Isidor Engl, Biographie des Isidor Engl, handge schrieben (ca. 1907 — 1917), In Besitz der Enkelin Frau Walpurga Engl, Halteln. Isidor Engl, Katalogisierter Führer durch das Orts museum In Hallstatt, Hallstatt 1904. Isidor Engl, Keltische und Römische Funde In Hall statt, handgeschriebenes Manuskript (ab 1876) Im Museum Hallstatt. Karl Kromer, Das Gräberfeld von Hallstatt, FIrenze 1959. Sonstige Unterlagen: Kirchenbücher des kath. Pfarramtes In Hallstatt. Diverse Grabungsberichte und 1. Statuten (1884) des Museal Vereines Hallstatt. 47
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