Oberösterreich, 34. Jahrgang, Heft 2, 1984

Voraussetzung für die Bildung dieser Kohlen wasserstoffe sind organismenreiche Faul schlammablagerungen in sauerstoffarmen Meeresteilen. Gewinnbar sind diese Stoffe je doch nur dann, wenn sie durch Bewegungen in der Erdkruste, die Störungen wie Brüche oder Aufwölbungen verursachen, und durch Druck aus dem ursprünglichen Muttergestein in porösen Speichergesteinen wie Schottern, Senden, Konglomeraten, Sandsteinen u. dgl. angereichert werden. Die Erdölprospektion hat uns eine ganz ausgezeichnete Kenntnis über den Bau und auch den Untergrund der Molassezone vermittelt, wo über den Gestei nen der abgesunkenen Böhmischen Masse stellenweise auch noch solche aus dem Erd mittelalter liegen, besonders aus der Jura- und Kreidezeit, die neben den älteren tertiären Ab lagerungen ebenfalls Kohlenwasserstoffe enthalten (K. Kollmann 1977 und K. Koll mann, O. Malzer 1980). So liegen z. B. die ölfelder Trattnach, Rohr u. a. in Schichten der oberen Kreidezeit; in dem seit 1963 erschlos senen ölfeld Voltsdorf, dem bedeutendsten in Oberösterreich, wird sowohl aus den Kreidewie auch Tertiärschichten gefördert. Weitaus die Mehrzahl der öllagerstätten Hegt jedoch in Schichten des untersten Tertiärs (Eozän), wie Ried i. I., die Vorkommen im Kobernaußer wald, Puchkirchen, Umgebung von Kematen an der Krems und östlich davon. Die Gasfelder sind, soweit nicht mit den älte ren ölfeldern in Verbindung stehend oder den älteren Feldern nördlich Steyr zugehörig, vor wiegend auf die etwas jüngeren Schichten des unteren Tertiärs konzentriert, die der Puch kirchner und auch noch der Haller Serie zuge rechnet werden, wo sich Gas meist im Poren raum eingeschalteter Alpenschotter und Sande findet. Es sind dies die Felder um den südwestlichen Kobernaußerwald, ferner Puchkirchen, Atzbach, Schwanenstadt, Lin dach, Eberstallzell, Sattledt und Umgebung. Aus Schichten der Haller Serie kommt auch das Gas von Wels und Offenhausen (Tab. 2). Rechts oben Abb. 3: Öl-Tiefbohrung In Vorchdorf 1980. — Foto: Autor Rechts Abb. 4: Pumpe, Ölfeld Ried i. Foto: Autor % , - [ 29

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2