halb von acht Monaten im Jahre 1808 arbeite ten rund 2000 Menschen aus dem ganzen Lande ob der Enns an der Demoiierung der Festungswerke. im Lande war eine große Teuerung eingetre ten, wogegen der Schiffmeister Fink der är meren Bevölkerung der Stadt großzügig durch Getreidespenden und Geld half. 1809 kamen die Franzosen neuerlich ins innviertei. Durch Braunau zogen sie kampflos durch, doch ihre Besatzung bedeutete für die Bevölkerung neuerlich eine schwere Last, in Schärding hatte Kaiser Franz seit dem 9. April die Kriegsereignisse verfolgt. Hier empfing er auch die Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer und Josef Speckbacher. Man hatte Schärdings Festungswerke ausgebes sert und einen militärischen Brückenkopf ge bildet. Ais am 26. April die Franzosen vor Schärding standen und die Übergabe forder ten, wurde diese von Generai Dedovich abge lehnt. Es begann das Bombardement der Stadt Schärding, bei dem 158 Häuser der In nenstadt, 20 Häuser der Vorstadt, die Pfarrund Spitaikirche, das Rathaus und die Schranne völlig zerstört wurden. Auch in der Umgebung der Stadt waren Häuser und Bau ernhöfe durch den Beschüß zerstört worden. Was nicht zerstört worden war, wurde nun noch ausgeplündert. Nach Übergabe der Stadt wurde von den Franzosen auch noch die Lieferung von großen Mengen Lebensmittel durch die Schärdinger verlangt. Am 10. Oktober kam es zum Friedensschluß in Wien, doch wurden das innviertei und Teile des Hausruckvierteis französisches Staats gebiet. Dem Lande ob der Enns wurde die un geheuer hohe Summe von 45,6 Millionen Gulden als Kontribution auferlegt, die für das Land, mit Ausnahme des französischen innvierteis, der Kaiser zahlte. Mit 12. September 1810 wurde das innviertei bayerisches 4'. Mtl - MM S.«-' ''i Der letzte Rest des ehemals stark ausgebauten österreichischen Brückenkopfes der Schärdinger Innbrücke, Brückentor, gesprengt 1945. - Foto: Max Himsi, Schärding 65
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