um sich gegen die räuberischen Überfäiie erfoigreich wehren zu können. Erst nach der Niederlage Friedrichs bei Lambach konnte der Bayernherzog Schärding einnehmen und mehr als 50 Mann der räuberischen Besat zung hinrichten lassen. Graf Albert von Bogen starb 1242 und mit ihm erlosch dieses Geschlecht. Herzog Otto als Stiefbruder erbte die Bogen'schen Besitzun gen, zu denen auch Obernberg gehörte. Her zog Otto verlangte das Befestigungsrecht für Obernberg, wogegen Rudigier, Bischof von Passau, protestierte. Bereits im Mai brachen Bewaffnete des Passauers zusammen mit Söldnern aus der Grafschaft Schärding in den Weilhart ein. Das nach den Verwüstungen Erchangers neuerstandene Kloster Hanshofen wurde diesmal vollkommen zerstört. ,,Das Kloster und beide Kirchen wurden angezün det, die wunderschönen Ornate, Teppiche, Gläser, Gemälde und Missaie erbärmlich zer stört oder teilweise geraubt. Die Vorratskam mern wurden ausgeräumt und das erhabene Haus des Herzogs (die Pfalz) und selbst die reizende Linde im Hof gingen beim Brand zu grunde" -soweit die Schilderung in den Mattseer Annaien des Dechanten Gold. Als 1246 der,,streitbare" Friedrich im Kampf gegen die Ungarn fiel, konnte Herzog Otto Obernberg erringen und befestigen lassen. 1248 wurde er mit den Grafschaften Neuburg und Schärding belehnt und ihm auch die Andechs'schen Stammiande zugesprochen. Da Otto aber das Kiostergut in seinem Lande nicht genug schützen konnte, wurde über ihn der Kirchenbann ausgesprochen. Darüber ge riet er mit Bischof Albert von Regensburg in Streit. Als wenig später dessen Bruder Bert hold Bischof von Passau wurde, fielen um 1250 Berthold und sein Bruder Gebhard von Siegmaringen in Braunau ein, zerstörten den Ort teilweise und überfielen daraufhin neuer lich Hanshofen. Gebhards Leute führten aus dem Weiihart 1500 Stück Vieh weg. Dagegen sammelten sich Airam von Uttendorf, Heinrich von Hör und weitere Edle mit ihren Leuten un ter dem Fähnlein der Marienkirche von Neu kirchen und verfolgten die Räuber. Die Nach hut wurde bei St. Peter am Hart gestellt und niedergemacht. In der Nähe Schärdings wurde das Gros des Haufens gestellt, ihm das Vieh abgenommen und man brachte Graf Gebhard und an die 60 Mann nach Burghau sen, wo die,,Gemeinen" gehängt wurden, der Grafsich mit700Goiddukaten loskaufen muß te. Doch die Passauer fanden einen Beschützer in dem Böhmenkönig Ottokar, der schon 1251 in Österreich einfiel und die Huldigung der Großen des Landes entgegennahm. Nach dem Tode Herzog Ottos wurde das Herzog tum Bayern unter seinen beiden Söhnen ge teilt. Das Land am Inn kam zu Niederbayern unter Heinrich XIII. Ottokar aber fiel bereits 1257 im Verein mit den Leuten des Passauer und Salzburger Bischofs in das Land am Inn ein. Schärding wurde fast zerstört, Hanshofen neuerlich schwer in Mitleidenschaft gezogen. Dies war nun der Grund, daß der Herzog seine Ämter, Maut und Gericht aus Hanshofen ab zog und in das nahe, damals schon gesicherte Braunau verlegte. Aber auch Braunau wurde ♦ - < 57
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